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Auswärtiges Amt verleiht deutsch-amerikanischen Journalistenpreis
Im Namen von Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier wird der Koordinator für die deutsch-amerikanische Zusammenarbeit, Karsten D. Voigt, heute Abend (05.05.) in Berlin die diesjährigen Preisträger des Arthur F. Burns-Journalistenpreises auszeichnen.
Der Arthur F. Burns-Preis wird seit 1994 jährlich vom Auswärtigen Amt und dem Kuratorium der „Internationalen Journalisten-Programme e.V.“ ausgelobt, um deutsche und amerikanische Alumni des Arthur F. Burns Fellowship-Programms für journalistisch herausragende Berichterstattung zu politischen, wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Fragen des jeweils anderen Landes oder zu den deutsch-amerikanischen Beziehungen auszuzeichnen. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert.
Diesjährige Preisträger sind auf deutscher Seite Susanne Gieffers und Fabian Mohr, auf amerikanischer Seite Helen Fessenden. Susanne Gieffers überzeugte die unabhängige Jury mit ihrer im August und September 2005 in der ‚taz – die Tageszeitung’ veröffentlichten Reihe „Neuneinhalb Wochen“. In dieser vergleicht sie die Probleme der Städte Minneapolis und Bremen, u.a. mit Blick auf den Tourismus, Verkehrsführung, Parteiendisput oder Friedensbewegung.
Fabian Mohr wird für seine im August 2005 in ‚BR-Online’ sowie ‚Mercurynews.com’ veröffentlichten Multimedia-Beiträge zum „Burning Man Festival“ in der Wüste Nevadas ausgezeichnet. Mohr berichtete kontinuierlich über zwei Wochen multimedial mittels kurzweiliger Texte und bemerkenswerter Photographien, kombiniert mit einspielbaren und abrufbaren Radio- und Filmbeiträgen, und brachte so den deutschen wie amerikanischen Netznutzern dieses ungewöhnliche Festival sehr nahe.
Die Jury zeichnete Helen Fessenden für ihren am 11.09.2005 im ‚Tagesspiegel’ veröffentlichten Beitrag „Der Hirte der Sündenböcke“ aus. Darin analysiert sie in klarer und unaufgeregter Sprache die Arbeit der US-Administration und spannt dabei einen Bogen von den Anschlägen auf das World Trade Center und das Pentagon am 11. September 2001 bis zum Wirbelsturm Katrina.
Die Preisverleihung findet im Rahmen des Jahresdinners des Arthur F. Burns Fellowship-Programms statt. Gastredner ist der Aufsichtsratsvorsitzende der ProSiebenSat.1 Media AG, Herr Haim Saban.
Das Arthur F. Burns Fellowship-Programm, benannt nach dem verstorbenen US-Botschafter in Deutschland und ehemaligen Präsidenten der US-Notenbank, wird seit 1988 von „Internationale Journalisten-Programme e.V.“ organisiert. Es ermöglicht jährlich je zehn deutschen und amerikanischen Journalisten mehrmonatige Arbeitsaufenthalte in renommierten Redaktionen des jeweils anderen Landes. Schirmherren des Programms sind der deutsche Botschafter in den USA sowie der amerikanische Botschafter in Deutschland. Die Bundesregierung sowie deutsche und amerikanische Unternehmen unterstützen das Programm.
Neben dem Arthur F. Burns-Preis wird am 5. Mai 2006 auch der George F. Kennan-Kommentarpreis des Kuratoriums des Vereins „Internationale Journalisten Programme e.V.“ verliehen. Der diesjährige Preis geht an Andreas Geldner für seinen am 14.05.2005 in der ‚Stuttgarter Zeitung’ veröffentlichten Kommentar „Wir befinden uns in Preußisch-USA – Deutschlands missverstandene Amerikanisierung“. In seinem Beitrag enttarnt Geldner die wiederholten Forderungen deutscher Unternehmer und Politiker nach einer stärkeren Amerikanisierung des Wirtschaftslebens als oberflächlich, würden doch die tatsächlichen Eigenschaften der Amerikaner, wie z.B. die Neugierde, Neues zu probieren, dabei außer acht gelassen. Die Jury lobte, Geldner bringe mit diesem Beitrag einen neuen, unerwarteten Gedanken in eine festgefahren wirkende Debatte.
Das Auswärtige Amt gratuliert allen Preisträgern.