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Staatsministerin Keul vor ihrer Reise nach Samoa, zu den Salomonen und nach Papua-Neuguinea

08.07.2024 - Pressemitteilung

Im Indo-Pazifik entscheiden sich viele der großen Menschheitsfragen des 21. Jahrhunderts. Und mit den pazifischen Inselstaaten verbindet uns eine Vielzahl dieser Themen. Zuvorderst der Einsatz für den Schutz des Klimas und der Lebensgrundlagen, aber auch die Stärkung der regelbasierten internationalen Ordnung, der Erhalt von Kulturgütern und die Aufarbeitung der deutschen Kolonialvergangenheit in Teilen einiger Inselstaaten. Die Eröffnung einer deutschen Botschaft in Suva und die hochrangigen Reisen von Vertreterinnen und Vertretern der Bundesregierung in den vergangenen zwei Jahren unterstreichen unser Engagement.

Ich freue mich, als erste Vertreterin der Bundesregierung seit über 30 Jahren in Samoa mit der samoanischen Regierung regionale und multilaterale Fragen erörtern zu können. Die feierliche Rückgabe eines historischen Bootsstevens aus der Sammlung des Bremer Übersee-Museums an Samoa wird ein besonderer Moment sein. Das Artefakt kehrt endlich dorthin zurück, wo es hingehört. Zugleich stellen wir uns damit unserer kolonialen Vergangenheit in der Region. Der Bootssteven wird ab September 2024 in einer Ausstellung, die gemeinsam mit dem Übersee-Museum Bremen entwickelt wurde, an der National University of Samoa zu sehen sein.

Dass mein Besuch auf den Salomonen der erste überhaupt einer Vertreterin der Bundesregierung ist, zeigt was wir aufzuholen haben. Umso wichtiger ist nun der Dialog mit den Mitgliedern der neugewählten Regierung und die Projektbesuche vor Ort.

In Papua-Neuguinea, dem größten pazifischen Inselstaat, werde ich mich mit Regierungsmitgliedern, Kirchenvertretern sowie Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft und aus Museen zu bilateralen und regionalen Themen sowie zur kolonialen Vergangenheit austauschen. Unser Ziel ist, die Zusammenarbeit in internationalen Foren und auch beim Kampf gegen die Folgen des Klimawandels weiter zu vertiefen.

Hintergrund:

Die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Katja Keul, reist vom 07.-17.07.2024 nach Samoa, auf die Salomonen und nach Papua-Neuguinea. Mit ihrem Besuch möchte sie das fortwährende Engagement der Bundesregierung für die gesamte Region der pazifischen Inselstaaten unterstreichen, insbesondere im Klimabereich. Auch die deutsche Kolonialvergangenheit wird bei der Reise ein wichtiges Thema sein.

Mit ihrem Fortschrittsbericht zu den Indo-Pazifik-Leitlinien von 2022 nahm die Bundesregierung den sogenannten „blauen Kontinent“ noch stärker in den Blick und bekannte sich zu einem nachhaltigen Engagement in der Region. Die Eröffnung der deutschen Botschaft in Suva/Fidschi im August 2023 und die Ernennung eines Sonderbotschafters für die pazifischen Inselstaaten waren Meilensteine für eine verstärkte Zusammenarbeit vor Ort.

Teile von Papua-Neuguinea und den Salomonen (bis 1899) waren bis 1914 deutsches Kolonialgebiet. Der westliche Teil der Samoa-Inseln gehörte von 1900-1914 als „Deutsch-Samoa“ zum ehemaligen deutschen Kolonialgebiet. Die Aufarbeitung der deutschen Kolonialvergangenheit bietet Anknüpfungspunkte für eine zukunftsgerichtete Zusammenarbeit, insbesondere bei der Auswärtigen Kultur- und Gesellschaftspolitik.

Samoa hat derzeit den Vorsitz der Alliance of Small Island States (AOSIS) inne. Die Rückgabe des Bootsstevens ist das Ergebnis mehrjähriger wissenschaftlicher Zusammenarbeit zwischen dem Übersee-Museum der Freien Hansestadt Bremen und der National University of Samoa. In den Salomonen engagiert sich Deutschland über die Internationale Klimaschutzinitiative (IKI) stark im Bereich Klima- und Naturschutz, aber auch bei der Kampfmittelräumung, beim Thema Gesundheit und im Kulturexpertenaustausch. Mit Papua-Neuguinea, arbeitet Deutschland in zahlreichen, auch multilateralen Projekten zusammen.

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