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Außenministerin Baerbock zur Lage im Nahen und Mittleren Osten

14.04.2024 - Pressemitteilung

Zur Situation im Nahen und Mittleren Osten sagte Außenministerin Annalena Baerbock am 14.04.:

Das iranische Regime hat sehenden Auges den ganzen Nahen und Mittleren Osten an den Rand des Abgrunds geführt. Über 300 Raketen, Drohnen, Marschflugkörper hat das iranische Regime gestern Nacht auf Israel abgefeuert.

Wir verurteilen den direkten iranischen Angriff auf das Staatsgebiet Israels auf das Schärfste. Israel gilt die volle Solidarität Deutschlands. Das habe ich auch gerade meinem Amtskollegen noch einmal deutlich übermittelt.

Das Regime in Iran hatte Vergeltung für einen Luftschlag in Damaskus angekündigt. Heute Nacht hat Teheran eine ganze Region beinahe ins Chaos gestürzt. Dank Israels funktionierender Luftabwehr und starker Partner wurde der Angriff bis auf wenige Geschosse abgewehrt.

Die weltweiten Verurteilungen und die wichtige Unterstützung der USA, Großbritanniens und auch aus der Region zeigen zwei Dinge ganz klar: Iran ist mit seinem aggressiven Verhalten, mit dem es eine ganze Region destabilisieren will, isoliert. Und Israels Fähigkeiten haben gezeigt, Israel ist stark. Israel kann sich schützen.

Wir rufen Iran auf, weitere Angriffe auch über Proxys zu unterlassen. Ein regionaler Flächenbrand hätte unkalkulierbare Folgen. Die Millionen Frauen, Männer und Kinder in Israel, in Iran und in der ganzen Region, die gestern Nacht vor Angst nicht schlafen konnten, sie alle wollen diese Eskalation nicht.

Ich rufe alle Akteure in der Region auf, besonnen zu handeln. Die Eskalationsspirale muss durchbrochen werden. Wir müssen gemeinsam zu einem Ende der Gewalt finden.

Ich habe soeben die Sitzung des Krisenstabs der Bundesregierung geleitet. Wir beobachten die Lage in der Region sehr genau und stehen in enger Abstimmung mit unseren unterschiedlichen Partnern.

Dabei geht es natürlich auch um die Frage, welche Konsequenzen nun auf den iranischen Angriff folgen könnten.

Mit Blick auf unsere eigenen Staatsangehörigen möchte ich unterstreichen: In Anbetracht der angespannten Lage in der Region appelliere ich an alle deutschen Staatsangehörigen, unsere Reisewarnungen für diese Region sehr ernst zu nehmen. Herzlichen Dank.

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