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Menschenrechtsbeauftragte Amtsberg zum Welttag der humanitären Hilfe

19.08.2023 - Pressemitteilung

Zum Welttag der humanitären Hilfe erklärte die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechte und humanitäre Hilfe, Luise Amtsberg, heute (19.08.):

Der heutige Welttag der humanitären Hilfe hat seinen Ursprung in dem vor 20 Jahren auf das UN-Hauptquartier in Bagdad verübten Bombenanschlag.

Dass immer wieder Helferinnen und Helfer angegriffen, entführt, oder sogar getötet werden, ist auch heute noch traurige Realität. Seit 2015 ist die Zahl der Angriffe um fast 70% gestiegen. Im vergangenen Jahr erreichte die Zahl getöteter Menschen, die humanitäre Hilfe leisten, einen traurigen Höchststand.

Humanitäre Helferinnen und Helfer sind Vorbilder für uns alle. Unter hohem persönlichen Einsatz und in extrem gefährlichen Kontexten leisten sie Nothilfe und schützen Menschen vor dem Tod. Ihr Engagement ist gelebte internationale Solidarität - auch an Orten, davon konnte ich mir unter Anderem im Südsudan und in Libanon ein eigenes Bild machen, die kaum unsere öffentliche und politische Aufmerksamkeit erhalten.

Vor dem Hintergrund, dass laut jüngster Schätzungen der Vereinten Nationen rund 362 Millionen Menschen weiter auf humanitäre Hilfe angewiesen sein werden und die Zahl der Krisen, Katastrophen und Konflikte weiter zunimmt, darf Deutschland seine Vorreiterinnenrolle nicht aufgeben. Kürzungen im Bereich der humanitären Hilfe sind der falsche Weg. Es darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die humanitäre Hilfe in den diplomatischen Beziehungen der Bundesrepublik ein wichtiger Beitrag ist, um konkret den Schutz von Menschenrechten zu erreichen.

Ich begrüße, dass die Bundesregierung die vorausschauende humanitäre Hilfe und Lokalisierung weiter stärken will und sich für ein effektiveres Zusammenspiel zwischen humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit einsetzt.

All jenen, die täglich diese wichtige Arbeit übernehmen, möchte ich ausdrücklich danken und meinen Respekt aussprechen. Ohne dieses Engagement könnte Deutschland, könnten wir uns international nicht wirksam für den Schutz der Menschenrechte und das Abmildern akuter Krisen einsetzen.

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