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Außenministerin Baerbock vor Beginn ihrer Reise nach Liverpool und Brüssel

10.12.2021 - Pressemitteilung

Vor Beginn ihrer Reise nach Liverpool und Brüssel erklärte Außenministerin Annalena Baerbock heute (10.12.):

Die Verknüpfung meiner Reisen zum Treffen der G7-Außenministerinnen und Außenminister in Liverpool und zum EU-Außenrat in Brüssel ist zeitlich zwar Zufall, inhaltlich besteht jedoch eine starke Verbindung: In der EU und den G7 sind viele unserer engsten internationalen Partner und Freunde versammelt. Mit ihnen teilen wir gemeinsame Werte - Demokratie, Menschenrechte, den Einsatz für eine internationale Ordnung, die auf Regeln und nicht auf dem Recht des Stärkeren beruht. Mit ihnen teilen wir aber auch das Wissen darum, dass uns diese Werte nicht geschenkt worden sind, sondern dass wir uns für diese einsetzen und auch bereit sein müssen, sie zu verteidigen. Deswegen werden wir in Liverpool über Russland und die russischen Militärbewegungen im Grenzgebiet zur Ukraine sprechen. Deswegen werden wir auch über China und den Systemwettbewerb zwischen Demokratien und Autokratien sprechen. Und deswegen müssen wir, und das ist meine feste Überzeugung, auch über die Klimakrise und darüber sprechen, was diese für Auswirkungen im Bereich Frieden und Sicherheit hat - für die besonders betroffenen Schwellen- und Entwicklungsländer, aber auch direkt für uns in Europa. Wir können uns der Illusion hingeben, dass der Westen eine Insel ist, aber auch auf dieser steigt das Wasser weiter unaufhaltsam an, wenn wir jetzt nicht handeln. Deswegen werden wir auch den gemeinsamen Umgang mit der Klimakrise zu einem der Schwerpunkte unseres G7-Vorsitzes im nächsten Jahr machen.

In Brüssel wartet am Montag der erste EU-Außenrat auf mich. Vor uns liegt eine erneut dicht gefüllte Agenda, die uns von Äthiopien, über Zentralasien nach Venezuela einmal um die Welt zurück nach Europa, nach Belarus und nach Zypern führt. Dass wir uns in diesem Format der 27 Außenministerinnen und Außenminister jeden Monat, in anderen Formaten praktisch jeden Tag innerhalb der EU Mitgliedstaaten abstimmen, zeigt die Stärke dieser Union. Diese Stärke noch konsequenter zu nutzen und unsere Einheit und Geschlossenheit zu vertiefen, sehe ich als die deutsche und auch meine persönliche Aufgabe als Außenministerin. Die EU ist und bleibt der Dreh- und Angelpunkt unseres politischen Handelns. Dieser Überzeugung möchte ich bei meinen Gesprächen in Brüssel noch einmal sehr deutlich Ausdruck verleihen.

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