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Menschenrechtsbeauftragte Kofler anlässlich des Internationalen Tags der Katastrophenvorsorge
Anlässlich des Internationalen Tags der Katastrophenvorsorge am 13.10. erklärte die Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe im Auswärtigen Amt, Bärbel Kofler:
Katastrophenvorsorge ist eine überlebenswichtige Notwendigkeit.
Dies hat uns das vergangene Jahr mit großer Vehemenz vor Augen geführt. Die Überflutungen im Westen Deutschlands und die verheerenden Waldbrände im Mittelmeerraum sind nur einige Beispiele ganz in unserer Nähe.
Seit langem ist klar: Überall nehmen Zahl und Intensität von Extremwetterereignissen zu, auch als Folge des Klimawandels. Gerade aus der unteilbaren Verantwortung, den Klimawandel aufzuhalten, ist gemeinsames Handeln unabdingbar.
Deshalb müssen wir weltweit gemeinsam und entschlossen Naturkatastrophen vorbeugen. Ich wünsche mir, dass die neue Bundesregierung hierbei eine führende Rolle einnimmt.
Dies bedeutet konkret, dass wir folgende drei Bereiche verstärken müssen: erstens das Verständnis des Katastrophenrisikos und das frühzeitige Erkennen von Gefahren; zweitens das Verständnis davon, wie sich Katastrophen gegenseitig bedingen, überlagern und verstärken; und drittens die Vorsorge und Vorbereitung auf den Katastrophenfall.
Hintergrund:
1989 haben die Vereinten Nationen den 13. Oktober zum Internationalen Tag der Katastrophenvorsorge erklärt, um das Thema stärker auch ins öffentliche Bewusstsein zu rücken.
Laut World Disaster Report sind 83% der Katastrophen im letzten Jahrzehnt auf Extremwetterereignisse zurückzuführen, nicht zuletzt verstärkt durch die Folgen des Klimawandels. Eine verbesserte Anpassung an wachsende Extremwettergefahren bildet daher einen Schwerpunkt der humanitären Hilfe des Auswärtigen Amts. Humanitäre Partner werden darin unterstützt, Gemeinden in von Extremwetterereignissen besonders gefährdeten Regionen noch besser auf solche Ereignisse vorzubereiten.
Wichtiges Element des Maßnahmenpakets ist die vorausschauende humanitäre Hilfe, welche auf Basis von konkreten Vorhersagen und Risikoanalysen bereits frühzeitig Maßnahmen einleitet. Ziel des Ansatzes ist es, drohende Katastrophen besser vorherzusagen und ihre Auswirkungen zu minimieren. Die Wirksamkeit hat sich bereits mehrfach gezeigt: etwa im Zusammenhang mit Überschwemmungen in Bangladesch oder mit extremen Wintern in der Mongolei. Das Auswärtige Amt hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2023 fünf Prozent seiner humanitären Mittel vorausschauend einzusetzen.