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Außenminister Maas vor Beginn seiner Reise in die Türkei, nach Usbekistan, Tadschikistan, Pakistan und Katar

29.08.2021 - Pressemitteilung

Vor Beginn seiner Reise in die Türkei, nach Usbekistan, Tadschikistan, Pakistan und Katar erklärte Außenminister Heiko Maas heute (29.08.):

Die Bemühungen der vergangenen zwei Wochen um eine Evakuierung von deutschen Staatsangehörigen, afghanischen Ortskräften und weiteren schutzbedürftigen Menschen aus Afghanistan waren ein Kraftakt, an dem viele Partner mitgewirkt haben – und sie sind es noch. Vor Ort hoffen weiterhin unzählige Menschen auf Ausreise, und die Lage in Afghanistan ist extrem unbeständig und gefährlich. Die Anschläge am Kabuler Flughafen zeigen uns, wie groß die Gefahr ist, dass der internationale Terrorismus wieder erstarkt. Es ist ein machtpolitisches Vakuum entstanden, in das nun mit erschreckender Geschwindigkeit ISIS-K und andere Terroristen hineinstreben.

Nicht nur Afghaninnen und Afghanen, sondern auch die Nachbarstaaten sehen sich als Folge dieser Entwicklungen Herausforderungen gegenüber, die sie allein kaum bewältigen können.

Ich reise heute in die Region, um deutlich zu machen: Deutschlands Engagement endet nicht mit dem Abschluss der militärischen Evakuierungsmission. Wir konnten in den vergangenen Wochen auf internationale Zusammenarbeit und Unterstützung zählen. Einige der Staaten, in die ich heute reise, hatten erheblichen Anteil am Gelingen unserer Evakuierungsmission und daran, dass mehr als 5000 Menschen mit Flügen der Bundeswehr Afghanistan verlassen konnten. Ich möchte mich hierfür im Namen der Bundesregierung bedanken und darauf hinwirken, dass die internationale Zusammenarbeit auch in der kritischen Phase fortgeführt wird, die jetzt beginnt.

Hierzu zählt, dass wir uns mit den Nachbarstaaten Afghanistans darüber verständigen, wie Deutsche, unsere Ortskräfte und weitere schutzbedürftige Afghaninnen und Afghanen schnell und sicher nach Deutschland gelangen können. Dazu zählt die Frage, wie am Flughafen schnell wieder ein ziviler Betrieb ermöglicht werden kann. Und dazu zählt ein abgestimmtes internationales Auftreten gegenüber den Taliban.

Dazu zählt aber auch unser Angebot an die Nachbarstaaten, sie bei der Bewältigung der humanitären und wirtschaftlichen Folgen zu unterstützen. Es ist in unserem eigenen Interesse zu verhindern, dass der Kollaps in Afghanistan die ganze Region destabilisiert.

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