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Außenminister Maas nach seinem Treffen mit einer nigerianischen Delegation und Architekt Sir David Adjaye

07.07.2021 - Pressemitteilung

Außenminister Heiko Maas sagte nach seinem Treffen mit einer Delegation aus Nigeria und Architekt Sir David Adjaye zum geplanten Museum of West African Art in Benin City heute (07.07.):

Der Besuch der hochrangigen Delegation aus Nigeria ist ein starkes Zeichen des Vertrauens und der Wertschätzung des Wegs, den wir in der Zusammenarbeit vorgeschlagen haben. Das gibt uns viel Schwung, um in der Frage der Benin Bronzen weiterzukommen und den Rahmen für Rückgaben weiter zu gestalten. Dieser Schritt wird nicht nur den Beginn einer neuen kulturellen Partnerschaft mit Nigeria markieren, sondern auch hier bei uns ein neues Verständnis für die Rolle von Museen befördern. Ich freue mich, dass wir den Aufbau des Museum of West African Art in Benin-City baulich und durch archäologische Zusammenarbeit unterstützen und dafür auch den Austausch und die Qualifikation von Museumsfachleuten fördern.

Hintergrund:

Im Zuge ihrer Informationsreise wird die nigerianische Delegation am 7. und 8. Juli von Außenminister Maas und Staatsministerin Grütters empfangen. Dem Besuch in Berlin gingen deutsche Delegationsreisen nach Nigeria und nicht zuletzt ein Spitzentreffen vom 29. April auf Einladung von Staatsministerin Grütters voraus, bei dem die Direktorinnen und Direktoren der deutschen Museen der Benin Dialog Group und die zuständigen Kulturminister und Kultusministerinnen sowie die Oberbürgermeisterin von Köln ihre grundsätzliche Bereitschaft zu substantiellen Rückgaben von Benin-Bronzen bekräftigt hatten. Bei dem Treffen konnte auch eine Verständigung dazu erzielt werden, Rückgaben im Verlauf des Jahres 2022 anzustreben. Dies korrespondiert mit Plänen der nigerianischen Seite zur Fertigstellung erster Gebäude für das Edo State Museum of West African Art EMOWAA. Ziel des Besuchs ist es, das Projekt EMOWAA sowie den geplanten Cultural District in Benin-City in Nigeria näher vorstellen.

Deutschland unterstützt diese Vorhaben durch gemeinsame Qualifikation und Weiterbildung von Museumsfachleuten im Rahmen des MuseumsLabs und durch eine Beteiligung am Museumsbau, das Deutsche Archäologische Instituts (DAI) fördert die archäologischen Aufbereitung des Geländes und den Aufbau eines archäologischen Zentrums. Deutschland stellt dafür in einem ersten Schritt 4,5 Millionen Euro bereit.

Teil der nigerianischen Delegation sind der nigerianische Minister für Information und Kultur Lai Mohammed, der Gouverneur des Bundesstaates Edo Godwin Nogheghase Obaseki, der Kronprinz Ezelekhae Ewuare des Königshauses von Benin, der Direktor der nationalen Museumsbehörde Abba Isa Tijani, der Vorstandsvorsitzende der gemeinnützigen Organisation „Legacy Restoration Trust (LRT)“ Phillip Ihenacho sowie der nigerianische Botschafter Yusuf Tuggar und der Architekt des geplanten Museums in Benin-City Sir David Adjaye.

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