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Auswärtiges Amt zu Gesprächen in Nigeria zum weiteren Umgang mit den Benin Bronzen

21.05.2021 - Pressemitteilung

Zu den Gesprächen einer deutschen Delegation in Nigeria zum weiteren Umgang mit den Benin Bronzen erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Amts heute (21.05.):

Zum weiteren Umgang mit den Benin-Bronzen hat das Auswärtige Amt vertreten durch Abteilungsleiter Andreas Görgen zusammen mit Professor Barbara Plankensteiner vom Museum MARKK in Hamburg und Professor Hermann Parzinger der Stiftung Preußischer Kulturbesitz vom 17.-21. Mai Gespräche in Nigeria geführt.

Der Austausch folgt den Beschlüssen, die unter Vorsitz von Staatsministerin Grütters bei einem Spitzentreffen am 29. April gefasst wurden. Der Austausch hat das Ziel, eine schnelle weitere Verständigung mit den Beteiligten in Nigeria zu erreichen und die Zusammenarbeit im Museumsbereich insgesamt zu stärken.

Zu den Gesprächspartnern auf der nigerianischen Seite zählten neben Vertretern der Bundesregierung, dem Oba (König) von Benin und dem Gouverneur des Bundestaates Edo auch Vertreter der westafrikanischen Regional-Organisation ECOWAS, der Kultur und Zivilgesellschaft. Die Beschlüsse vom 29. April wurden von allen nigerianischen Gesprächspartnern gewürdigt: Der nigerianische Minister für Information und Kultur Lai Mohammed unterstrich insbesondere die Kohärenz des deutschen Vorhabens, das die gemeinsame Ausbildung von Museumsfachleuten, archäologische Zusammenarbeit und den Aufbau von Infrastruktur miteinschließt.

Eine Fortsetzung der Gespräche ist im Rahmen der Vorstellung der Pläne für das Edo State Museum of West African Art EMOWAA für den Monat Juli in Deutschland geplant.

Hintergrund:

Am 29. April hatte ein Spitzentreffen auf Einladung von Kulturstaatsministerin Grütters von Bund, Ländern und Museumsverbänden in Berlin stattgefunden, bei dem die Direktorinnen und Direktoren der deutschen Museen der Benin Dialog Group und die zuständigen Kulturminister und Kultusministerinnen sowie die Oberbürgermeisterin von Köln ihre grundsätzliche Bereitschaft zu substantiellen Rückgaben von Benin-Bronzen bekräftigt hatten. Bei dem Treffen konnte auch eine Verständigung dazu erzielt werden, Rückgaben im Verlauf des Jahres 2022 anzustreben. Dies korrespondiert mit Plänen der nigerianischen Seite zur Fertigstellung erster Gebäude für das Edo State Museum of West African Art EMOWAA.

Zu den Gesprächspartnern auf nigerianischen Seite vom 17.-21. Mai zählten neben dem Minister für Information und Kultur, der Staatssekretär des Außenministeriums, der Oba (König) von Benin und Vertreter seines Königlichen Hofs, der Generaldirektor der Nationalen Kommission für Museen und Denkmäler (NCMM), der Direktor der zivilgesellschaftliche Initiative „Legacy Restoration Trust“ (LRT), der Gouverneur des nigerianischen Bundesstaates Edo, sowie der Leiter der ECOWAS-Kommission für Kultur, Bildung und Wissenschaft und Vertreterinnen und Vertreter aus Zivilgesellschaft und Kultur in Nigeria. Der Botschafter der Bundesrepublik Nigeria zu Berlin Yussuf Tuggar begleitete die Delegation.

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