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Grußwort von Staatsministerin Müntefering zur Eröffnung der DAAD-Außenstelle in Bogotá

28.01.2021 - Rede

Ihnen allen ein herzliches „Quiubo“

und verspätet auch: Ein gutes neues Jahr. 2021 wird hoffentlich vieles besser.

Im vergangenen Jahr gab es nur wenige Lichtblicke. Corona hat uns alle hart getroffen. In Lateinamerika waren die Folgen der Pandemie genauso wie in Europa zu spüren: medizinisch, wirtschaftlich und kulturell. Auch der Studierendenaustausch kam zeitweise fast völlig zum Erliegen. Eine bittere Erfahrung. Insbesondere für die, die sich auf ihren Austausch mit viel Energie vorbereitet und sich darauf gefreut hatten.

Einen Lichtblick gab es dann aber doch bei all den schlechten Nachrichten: Die Wissenschaft hat gezeigt, was durch internationalen Austausch alles möglich ist.

Die Impfstoffe, die im letzten Jahr in Rekordzeit entwickelt wurden, sind nicht im Elfenbeinturn entstanden. Sie sind das Ergebnis internationaler Kooperationen.

Der Impfstoff aus Deutschland wurde von einem Ehepaar entwickelt, deren Eltern beide aus der Türkei nach Deutschland gekommen sind. Es ist eine von vielen Erfolgsgeschichten im Zuge dieses Teils unserer Geschichte, die wir viel zu wenig würdigen. Umso mehr freut mich nun dieses sichtbare Symbol dafür, wie sehr eine Gesellschaft gewinnt, die offen für Vielfalt ist.

Für mich ist klar: Die großen Zukunftsaufgaben, vor denen wir als globale Gemeinschaft stehen, werden wir nur gemeinsam bewältigen können. Und wie bei der Corona-Krise ist dabei die internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit besonders wichtig.

Deshalb ist auch der Ausbau unserer Wissenschaftsdiplomatie einer der Eckpfeiler des Zukunftskonzepts für unsere internationale Kulturpolitik.

Wir wollen voneinander lernen und miteinander die Zukunft gestalten.

Dafür braucht es starke Partner vor Ort. Deshalb haben wir vor einem Jahr die Außenstelle des DAAD in Bogotá eröffnet.

Coronabedingt konnte die Einweihungsfeier damals leider nicht stattfinden, auch heute ist nur ein digitales Treffen möglich. Aber es freut mich trotzdem sehr, dass es jetzt richtig losgeht.

Denn die DAAD-Außenstelle in Bogotá ist etwas Besonderes. Sie vernetzt Studierende, Wissenschaft und Politik in gleich vier Ländern: In Kolumbien, Venezuela, Peru, Ecuador.

Damit ist sie ein weiterer Knotenpunkt im deutsch-lateinamerikanischen Wissenschaftsnetzwerk. Das passt gut in diese lebendige Stadt, die ich in guter Erinnerung habe. Nicht nur wegen eines wirklich exzellenten Kaffees.

Schon heute gibt es weit über 200 Hochschulkooperationen allein zwischen Deutschland und Kolumbien. Als Auswärtiges Amt wollen wir unsere Zusammenarbeit weiter vertiefen. Denn: Der Wissenschaftsaustausch, die Science Diplomacy wird immer wichtiger in einer Welt, in der es Ideen, Fakten und Orientierung braucht.

Ich wünsche Ihnen, liebe Frau Schulze, und dem gesamten Team der neuen DAAD-Außenstelle in Bogotá alles Gute für Ihre Arbeit!

Und „Donde comen dos, comen tres“

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