Es gilt das gesprochene Wort!

Hidden Champion kennen wir alle. Die meisten denken dabei an Schraubenhersteller und Autozulieferer. Einen anderen Hidden Champion haben dagegen die wenigsten auf dem Schirm: die UNESCO Global Geoparks.

Bei UNESCO denken alle ja erst einmal an den Kölner Dom oder die Lübecker Altstadt. Aber es gibt eben auch ein anderes Welterbe, das es zu bewahren gilt: nämlich die Zeugnisse unserer Jahrmillionen alten Erdgeschichte.

Und die sind alles andere als „staubtrocken“. Denn es geht hier mindestens genauso sehr um die Zukunft wie um die Vergangenheit.

Eines der wesentlichen Ziele der Geoparks ist es, durch die Erforschung vergangener Ökosysteme herauszufinden, wie wir unsere eigene Gegenwart und Zukunft nachhaltig gestalten können.

Das zeigt: die Geoparks können in besonderer Weise dazu beitragen, die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 durch internationale Kooperation mit Leben zu füllen.

Genau das ist eines der Ziele unserer Wissenschaftsdiplomatie, die wir zu einem der Schwerpunkte unserer Internationalen Kulturpolitik gemacht haben.

Wir schaffen die Rahmenbedingungen, um den Austausch von Ideen zu erleichtern und internationale Netzwerke für Forschung und Wissenschaftsvermittlung zu stärken. Denn eins ist klar: Die globalen Herausforderungen, vor denen wir stehen, werden wir nur gemeinsam bewältigen können.

Die Geoparks zeigen, wie das geht. Es gibt inzwischen über 160 Geoparks in mehr als 40 Ländern. Und das Netzwerk wächst immer weiter.

Das möchten wir als Auswärtiges Amt unterstützen. Deshalb haben wir 2016 die Gründung des Deutschen Nationalkomitees für die UNESCO Global Geoparks initiiert. Zusätzlich fördern wir seit 2016 eine Beratungsstelle für Geoparkthemen bei der Deutschen UNESCO Kommission. Ab diesem Haushaltsjahr verstetigen wir die Förderung der Beratungsstelle über die institutionellen Mittel für die DUK.

Besonders wichtig war mir, dass wir im vergangenen Jahr mit zusätzlichen Mitteln aus dem Deutschen Bundestag die Geoparks auch in Corona-Zeiten unterstützen konnten. Unser Ziel dabei war dabei nicht nur, kurzfristige Unterstützung zu leisten, sondern auch langfristig den internationalen Austausch gerade mit dem Globalen Süden voranzubringen.

Die Ergebnisse können sich wirklich sehen lassen. Und ich kann Ihnen zusichern: Ein weiteres Förderprogramm ist bereits in Planung.

Heute allerdings wollen wir erst einmal feiern – wenn auch nur digital:

Die Geoparks haben sich zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt. Sie sind zu Zentren der Erforschung und Vermittlung unseres geologischen Welterbes geworden. Sie haben aber auch wichtige Impulse gegeben für die regionale Entwicklung, zum Beispiel für einen nachhaltigen Tourismus.

Lassen Sie mich deshalb heute Danke sagen. Danke all denen, die hier als Verantwortliche die Geschicke lenken. Und Danke all jenen, die als Ehrenamtliche durch ihr enormes Engagement die Arbeit der Geoparks erst ermöglichen.

Ihre Arbeit wollen wir heute würdigen; und auch die konkreten Ergebnisse Ihrer vielfältigen und wichtigen Arbeit zeigen! Bleiben Sie dran!

Vielen Dank!