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Grußwort von Staatsministerin Michelle Müntefering anlässlich der Auftaktveranstaltung des Bildungsnetzwerks China

30.11.2020 - Rede

Ich freue mich darüber, dass ich heute anlässlich der Auftaktveranstaltung des Bildungsnetzwerks China das Wort an Sie richten darf.

Deutschland und die Volksrepublik China sind heute enger verbunden denn je, sei es in wirtschaftlicher, politischer oder kultureller Hinsicht. Neben dieser tiefen Verbundenheit sind unsere Beziehungen aber auch komplexer geworden und zum Teil treten unterschiedliche Sichtweisen deutlich zutage.

Das heißt für mich jedoch nur, dass wir noch intensiver miteinander reden müssen. Und, wer Herausforderungen gemeinsam meistern will, muss sich gegenseitig verstehen –nicht nur in sprachlicher Hinsicht.

Deshalb ist es ein zentrales Anliegen der Bundesregierung die Chinakompetenz in Deutschland sowie die Deutschland-Kompetenz in China zu stärken.

Hierbei spielt vor allem die Jugend eine zentrale Rolle. Es ist enorm wichtig, bereits jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, die Welt mit eigenen Augen kennenzulernen und mit Menschen aus verschiedensten Kulturen in Kontakt zu treten. Nur so kann schon in frühen Jahren ein Interesse an der Welt geweckt und können Vorurteile am nachhaltigsten entkräftet werden.

Zugleich stehen die nächsten Generationen vor enormen globalen Herausforderungen, denen sie nur gemeinsam begegnen werden können. Ohne gegenseitiges Verständnis und Wissen übereinander, kann dies nicht gelingen. Deshalb ist die Förderung des Chinesisch-Unterrichts an Schulen in Deutschland so wichtig.

Im Bereich der Völkerverständigung hat Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg viel erreicht – hier denke ich insbesondere an die Aussöhnung mit unseren europäischen Nachbarn. In anderen Regionen der Welt, z.B. in Asien, müssen wir Verstehen und Verständigung noch vertiefen. Wissen über China und Kenntnisse der chinesischen Sprache sind in Deutschland leider noch viel zu selten vorhanden.

Deshalb freut es mich umso mehr, dass die Stiftung Mercator und das Goethe Institut sich nun mit dem Bildungsnetzwerk China dieser wichtigen Aufgabe angenommen haben. Die Initiative bietet die Chance persönliche Verbindungen zwischen unseren beiden Ländern – inklusive des hoffentlich bald wieder möglichen Kennenlernens im Rahmen von Auslandsaufenthalten- zu einer schönen Alltäglichkeit zu machen.
Bei der Umsetzung dieses Ziels können Sie auch weiterhin auf die Unterstützung des Auswärtigen Amts zählen.

Vielen Dank!

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