Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts

Staatsministerin Müntefering anlässlich der Verabschiedung des 23. Berichts zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik

07.10.2020 - Pressemitteilung

Die Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik im Auswärtigen Amt Michelle Müntefering erklärte anlässlich der Verabschiedung des 23. Berichts zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik für das Jahr 2019 durch das Bundeskabinett:

Das vergangene Jahr war erneut geprägt von einer Krise der internationalen Ordnung. Bürgerkriege, regionale Konflikte und Terrorismus gefährden die Stabilität ganzer Regionen. Die Zahl an Geflüchteten und Vertriebenen erreicht einen neuen Höchststand. Kultur in der Krise ist die neue Normalität.

Auf diese Herausforderung muss auch unsere Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik eine Antwort geben. Wir haben deshalb unsere Instrumente gezielt weiterentwickelt:

Wir bauen unsere Wissenschaftsdiplomatie aus und erweitern unsere Programme für verfolgte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Künstlerinnen und Künstler und Menschenrechtsverteidiger.

Wir entwickeln unsere strategische Kommunikation weiter und fördern die Digitalisierung in der Kultur.

Wir treiben die Europäisierung unserer Internationalen Kulturpolitik voran.

Und: Wir stärken unsere zivilgesellschaftlichen Netzwerke. Mit dem Deutschlandjahr in den USA haben wir über 2 Mio. Menschen zusammengebracht. Die größte Kulturaktivität in der Geschichte des Auswärtigen Amtes.

2020 gehen wir den eingeschlagenen Weg entschlossen weiter. Die Corona-Krise hat erneut gezeigt: Globale Herausforderungen lassen sich nur durch internationale Zusammenarbeit, wissenschaftlichen und kulturellen Austausch und die Freiheit des Denkens meistern. Wir haben deshalb in dieser schwierigen Situation in einem gemeinsamen Kraftakt unsere Kulturmittler, aber auch unsere Partner weltweit dabei unterstützt, gut durch diese Krise zu kommen.

Gemeinsam werden wir auch in Zukunft daran arbeiten, durch kulturelle Zusammenarbeit Dialog und Verständigung über Grenzen hinweg zu fördern.

Hintergrund:

Mit der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) wird Außenpolitik gestaltet. Das zeigt der Bericht zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik 2019 eindrucksvoll.

Im Berichtszeitraum ist es gelungen, mit dem Ausbau der Deutschen Flüchtlingsinitiative Albert Einstein, der Martin-Roth-Initiative für gefährdete Künstlerinnen und Künstler

und der Philipp-Schwartz-Initiative für gefährdete Forschende oder der Arbeit des Deutsch-Kolumbianischen Friedensinstituts CAPAZ Freiräume zu schaffen und

Zugang zu Bildung zu ermöglichen.

Gemeinsam mit Partnern wie dem Goethe-Institut oder dem ifa hat die Bundesregierung Menschen in vielen Ländern bewegt und durch gemeinsame Formate dem gegenseitigen Verständnis Plattformen gegeben. Dadurch wurde Vertrauen aufgebaut und Stabilität geschaffen. Damit ist Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik im besten Sinne eine Arbeit an einer wirklichen Außenpolitik der Gesellschaften.

Der Anspruch, durch kulturelles Schaffen auch gesellschaftlich zu wirken, wurde zum 100-jährigen Bauhaus Jubiläum mit Projekten in 24 Ländern dargestellt und so zum Dialog über dieses Thema aufgerufen. Um dies auch in den Bereich des kulturellen Erbes und der kulturellen Identität hineinzutragen, wurde 2019 gemeinsam mit BKM und BMZ die Gründung der Agentur für internationale Museumskooperation initiiert.

Ein gelungenes Beispiel zivilgesellschaftlichen Austauschs war auch das Deutschlandjahr „Wunderbar together“ in den USA, mit dem zwei Millionen Menschen

erreicht die menschliche Dimension der transatlantischen Partnerschaft deutlich gestärkt wurde. Im Rahmen der Transformationspartnerschaft mit Ländern Nordafrikas und des Nahen und Mittleren Ostens konnten zahlreiche Projekte zur Demokratisierung durchgeführt werden.

Ein zentraler Baustein der AKBP bleibt die Förderung deutscher Sprache. So werden Menschen weltweit in ihren Bildungsbiographien über die PASCH-Schulen, die Deutschen Auslandsschulen, den DAAD und die Alexander-von-Humboldt-Stiftung begleitet.

Schlagworte

nach oben