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Außenminister Maas begrüßt Friedensabkommen in Sudan

03.10.2020 - Pressemitteilung

Außenminister Heiko Maas sagte zur Unterzeichnung des Friedensabkommens zwischen der sudanesischen Regierung und bewaffneten Gruppen in Dschuba (03.10.):

Heute haben die sudanesische Regierung und Teile der bewaffneten Gruppen ein Friedensabkommen in Dschuba unterzeichnet. Damit hat der Sudan nach der friedlichen Revolution im letzten Jahr einen weiteren entscheidenden Schritt hin zu Frieden und Versöhnung geschafft. Alle Gruppen, die noch nicht Teil des Abkommens sind, sind aufgerufen, nun zügig und ohne Vorbedingungen in den Kreis derjenigen zu treten, die sich klug für Stabilität und Frieden entschieden haben. Ich begrüße auch die vermittelnde Rolle der südsudanesischen Regierung, die diesen Erfolg mit ermöglicht hat.

Der Wandel in Sudan ist wichtig für die Region, für die Zukunft des Landes ist er grundlegend: Nur wenn die jahrzehntealten Konflikte endlich beendet werden, können Demokratie und wirtschaftliche Erholung in Sudan gelingen. Deutschland wird dabei weiter nach Kräften unterstützen.

Hintergrund:

Seit der friedlichen Revolution in Sudan hat sich die Regierung unter Premierminister Abdalla Hamdok für eine Lösung der bewaffneten Konflikte mit den Gruppierungen in Darfur und den Gebieten Südkordofan und Blauer Nil eingesetzt.

Die Friedensverhandlungen hatten unter südsudanesischer Mediation Ende 2019 begonnen. Das Abkommen bildet nun einen Meilenstein im laufenden politischen Übergangsprozess, an dessen Ende demokratischen Wahlen stehen sollen. Aktuell haben sich noch nicht alle Konfliktparteien diesem Abkommen angeschlossen.

Auf deutsche Initiative hin hatten am 25. Juni mit der Sudan-Partnerschaftskonferenz mehr als 50 Länder und internationale Organisationen ihre politische Unterstützung für das afrikanische Land zum Ausdruck gebracht; es kamen zudem über 1,8 Mrd. USD an finanzieller Unterstützung zusammen, darunter wichtige humanitäre Hilfe, aber auch Beiträge für die dringend nötigen Wirtschaftsreformen. Darüber hinaus setzte die Konferenz den Impuls für einen möglichen Schuldenerlass des Landes.


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