Die Welt – und ganz besonders das afghanische Volk – blicken heute auf diesen Konferenzsaal. Und mehr als alles andere hoffen sie auf Frieden. Ob diese Hoffnung erfüllt wird, hängt von Ihnen ab.

Meine Damen und Herren,

die bevorstehenden Verhandlungen werden zweifellos schwierig. Die Erwartungen sind hoch:

Die Afghaninnen und Afghanen wünschen ein Ende der Gewalt und einen dauerhaften Waffenstillstand. Sie wollen in Würde und Frieden leben. Und sie wollen Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte respektiert sehen – nicht in Theorie, sondern in Realität.

Fortgesetzte internationale Unterstützung hängt ab von der Beachtung dieser fundamentalen Rechte und der verfassungsmäßigen Ordnung Afghanistans. Afghanistan und Deutschland verbindet eine mehr als einhundertjährige Freundschaft. Wir stehen heute bereit, Sie zu unterstützen, damit die Friedensverhandlungen Erfolg haben.

Ich danke allen, die zu dem Verhandlungsbeginn heute beigetragen haben: Unseren Kolleginnen und Kollegen aus den Vereinigten Staaten und aus Pakistan – und unseren Kolleginnen und Kollegen aus der Gruppe der Fünf – Norwegen, Indonesien, Usbekistan und insbesondere unserem Gastgeber, Katar.

Meine Damen und Herren,

nur das afghanische Volk kann über seine Zukunft bestimmen. Sie, als seine Vertreterinnen und Vertreter, haben die einmalige Gelegenheit, Ihrem Land zu dienen. Sie können das Fundament legen für ein Afghanistan in dem alle Gruppen und Gemeinschaften in Würde und Frieden zusammenleben, in dem Menschenrechte und Grundfreiheiten, insbesondere die von Frauen und Minderheiten, geschützt werden und von dessen Boden keine Bedrohung für andere Länder ausgeht. Genau dieses Afghanistan hofft das afghanische Volk zu schaffen.

Verpflichten wir uns heute dazu, dafür zu sorgen, dass diese Hoffnungen Wirklichkeit werden.

Vielen Dank!

[Die Rede wurde in englischer Sprache gehalten]