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Auswärtiges Amt zu aktuellen Entwicklungen in Jemen

09.04.2020 - Pressemitteilung

Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts erklärte heute (09.04.) zu den aktuellen Entwicklungen in Jemen:


Wir begrüßen sehr die Ankündigung der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition, alle Kampfhandlungen in Jemen für zwei Wochen auszusetzen. Der Sondergesandte der Vereinten Nationen für Jemen hatte zu einer dauerhaften landesweiten Waffenruhe, vertrauensbildenden Maßnahmen und zum Einstieg in den politischen Prozess aufgerufen. Saudi-Arabien geht mit seinem Schritt auf diese Initiative ein, die wir voll unterstützen.

Wir rufen alle Konfliktparteien dazu auf, konstruktiv und ohne Vorbedingungen an der Initiative des Sondergesandten mitzuwirken. Insbesondere appellieren wir an die Huthis und die jemenitische Regierung, sich der Ankündigung der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition anzuschließen und ebenfalls unverzüglich alle Kampfhandlungen einzustellen.

Wir rufen alle Akteure im Jemen-Konflikt dazu auf, angesichts der Corona-Pandemie gemeinsam und über militärische und politische Gräben hinweg daran zu arbeiten, die Pandemie einzudämmen und sicherzustellen, dass die bereits jetzt notleidende Bevölkerung Hilfe erhält.

Wir sichern hierfür unsere volle Unterstützung zu und werden die bereits jetzt sehr umfangreiche deutsche Unterstützung für die Menschen in Jemen weiter intensivieren und fokussieren.

Hintergrund

Die von Saudi-Arabien angeführte Militärallianz hat am Abend des 08.04. angekündigt, dass sie ab 09.04. alle Kampfhandlungen in Jemen für zwei Wochen auszusetzen werde, um die Initiative der Vereinten Nationen für eine humanitäre Waffenruhe vor dem Hintergrund von COVID-19 zu unterstützen. Der Sondergesandte der Vereinten Nationen Martin Griffiths hat vor dem Hintergrund der Bedrohung Jemens durch eine mögliche Ausbreitung des Coronavirus eine Initiative für eine dauerhafte landesweite Waffenruhe, umfangreiche vertrauensbildende Maßnahmen und den Einstieg in den politischen Prozess eingeleitet. Derzeit haben weder Huthi-Rebellen noch die jemenitische Regierung verkündet, dass sie sich der Initiative anschließen werden.


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