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Menschenrechtsbeauftragte Bärbel Kofler zum Tod des russischen Investigativ-Journalisten Maxim Borodin

20.04.2018 - Pressemitteilung

Zum Tod des russischen Investigativ-Journalisten Maxim Borodin erklärte die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Bärbel Kofler, heute (20.04.):

Ich bin besorgt über den Umgang mit dem Tod des russischen Investigativ-Journalisten Maxim Borodin. Die örtlichen Ermittlungsbehörden gehen von einem Unfall aus. Allerdings soll Herr Borodin sich vor seinem Tod bedroht gefühlt haben. Ich schließe mich der Forderung des Medienbeauftragten der OSZE, Harlem Désir, an, dass die Umstände des Todes transparent und restlos aufgeklärt werden müssen. Russland muss sicherstellen, dass unvoreingenommen in alle Richtungen ermittelt wird.


Leider ist dies in der Vergangenheit nicht immer geschehen. Die Ermordungen der Journalisten Dimitri Popkow und Nikolai Andruschtschenko im letzten Jahr sind nach wie vor unaufgeklärt. Die Hintergründe des Mordes an Anna Politkowskaja harren ebenfalls weiter einer Aufklärung.

Russland bleibt aufgefordert, diese Fälle aufzuklären und Journalisten in ihrer Arbeit besser zu schützen.

Hintergrund:

Der Journalist Maxim Borodin starb am Sonntag in einer Klinik. Er soll am 12. April vom Balkon seiner Wohnung auf der fünften Etage gestürzt sein. Die Hintergründe sind bisher nicht geklärt. Borodin recherchierte u. a. zum russischen Syrien-Einsatz, zur Verwicklung Russlands in den Ukraine-Konflikt und zu privaten russischen Sicherheitsunternehmen.

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