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„Die größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist die Welt- sieh sie dir an.“ – Kurt Tucholsky

Theresa im Auslandspraktikum in Namibia

Theresa im Auslandspraktikum in Namibia, © AA

20.05.2020 - Artikel

Mein Name ist Teresa, ich bin 28 Jahre alt, verheiratet und habe einen 4-jährigen Sohn. Ende März 2019 wurde ich mit 42 weiteren, zukünftigen Kolleginnen und Kollegen im Auswärtigen Amt vereidigt und gehöre somit zu den Regierungssekretäranwärtern und - anwärterinnen des Jahrgangs 2019.

An meinen ersten Tag an der Akademie in Reiherwerder am Tegeler See - dem wohl schönsten Campus, den Deutschland zu bieten hat - kann ich mich erinnern, als sei es gestern gewesen. Hinter der Sicherheitspforte führt eine geteerte Straße zur Akademie, mitten durch ein wunderschönes Naturschutzgebiet mit altem Baumbestand und einer lebendigen Flora und Fauna. Des Öfteren sieht man Füchse auf ihren täglichen Runden. In der Akademie selbst herrscht ein inspirierendes Klima, getragen von Internationalität, Weltoffenheit und großer Freundlichkeit. Auf den Fluren der Akademie hängen Portraits der gesamten Außenminister der Bundesrepublik Deutschlands - es erfüllt einen mit Ehrfurcht und Respekt und einer Menge Stolz, nun auch ein Teil davon zu sein.

In dem fünfmonatigen theorieintensiven Einführungslehrgang wird man unter anderem mit Konsularrecht, Zivilrecht, Staats- und Verwaltungsrecht und Haushalts-Kassen-Rechnungswesen vertraut gemacht. Anschließend folgt ein zweimonatiges Praktikum in der Zentrale des Auswärtigen Amts, in dessen man die ersten, wichtigen Erfahrungen sammeln kann und um das theoretisch erworbene Wissen gleich in die Praxis umzusetzen. Darauf folgt der langersehnte Höhepunkt: das neunmonatige Auslandspraktikum an einer deutschen Auslandsvertretung. Ich durfte das Praktikum in Windhuk, Namibia absolvieren, welches ganz oben auf meiner Präferenzenliste stand. Die Botschaft Windhuk ist ein idealer Anwärterposten, da die Vertretung eher klein ist und man sich schnell einlebt. Darüber hinaus ist Namibia landschaftlich sowie historisch wunderschön und erlebnisreich.

Für mich war es schon früh sehr wichtig und klar, einen Beruf mit Auslandsbezug auszuüben. Nach einem Orientierungsjahr in Südafrika und Ghana entschloss ich mich für ein Studium der Afrikanistik, das ich erfolgreich mit einem Bachelor abschloss.

Die Arbeit des Auswärtigen Dienstes hat mich schon sehr früh begeistert. Die Gelegenheit, für eine bestimmte Zeit, Teil eines Landes zu werden, in dessen Kultur einzutauchen und den eigenen Horizont zu erweitern, motiviert mich.

Weltoffen zu sein bedeutet für mich, die Perspektive zu wechseln, neugierig zu bleiben und sich auf verschiedenen Menschen mit unterschiedlichen Sprachen und Anschauungen einzulassen.

Beruf und Familie lassen sich mit dem Auswärtigen Amt sehr gut vereinbaren. Der Umzug nach Namibia hat sich z.B. positiv auf die Entwicklung unseres Sohnes ausgewirkt hat. Sein Englisch hat sich signifikant gebessert und er konnte eigene interkulturelle Erfahrungen machen. Es ist eine wahnsinnige Bereicherung für alle Familienmitglieder.

Ich kann es kaum erwarten nach der Laufbahnprüfung meinen ersten Auslandsposten anzutreten, wo auch immer es in der Welt auch sein mag.

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