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Incredible India

20.05.2020 - Artikel

Wie für die anderen 41 Kollegen und Kolleginnen aus meinem Kurs begann Anfang Dezember wohl der spannendste Teil der Ausbildung – das neunmonatige Auslandspraktikum.

Ich hatte mich bewusst auf Indien beworben, da ich hier bisher noch keine Erfahrung sammeln konnte. Neun Monate sind für mich da der perfekte Zeitraum um herauszufinden, ob man sich dieses Land für eine spätere Verwendung vorstellen kann. So viel kann ich schon verraten: Es wird mich definitiv wieder hierhin ziehen.

Bestens vorbereitet durch das Praktikum in der Zentrale und die Lehrveranstaltungen auf der Akademie in Berlin Tegel hieß es also, das gelernte Rüstzeug in der Praxis anzuwenden.

Weltweit Wir: In Delhi mit Leben gefüllt

Fußballteam in Bengalore
Fußballteam in Bengalore© AA

Noch nie auf diesem Subkontinent gewesen, ging es direkt am Sonntag meiner Ankunft auf ein Event - den Weihnachtsmarkt der deutschen Schule. Hier konnte ich in lockerem Rahmen die ersten Kollegen und Kolleginnen kennenlernen. Auch ansonsten fand ich in Indien sehr schnell Anschluss, was sicher auch dem Lauf- und Fußballteam zu verdanken ist. So nahmen wir z.B. auch an einem Turnier in Bangalore, welches durch das dortige Generalkonsulat organisiert worden ist, teil. Der Teamspirit der Botschaft war durchweg positiv, sei es beim Sport, bei gemeinsamen Abenden oder bei gemeinsam organisierten Events.

Arbeit an der AV: Vielfältig und fordernd

Die ersten Tage in der Verwaltung vergingen dann auch wie im Flug. Eingesetzt war ich zunächst in der Zahlstelle, da pünktlich jedes Jahr Mitte Dezember der Jahresabschluss ansteht. Durch den guten Kontakt auch zwischen den Laufbahnen wurde ich aber auch in andere interessante und spannende Aufgaben vom Kanzler, dem Chef der Verwaltung, eingebunden. Das Hauptgeschäft in New Delhi bzw. in Indien generell ist die Bearbeitung von Visa-Anträgen. Hier werde ich in den nächsten vier Monaten noch genug praktische Erfahrung sammeln dürfen.

Ob mit Bus oder Bahn, oder Tuk Tuk ganz egal – Reisen in Indien für’s Geldbörserl optimal

Natürlich habe ich die Zeit hier auch genutzt um Land und Leute zu bereisen und kennenzulernen. Nach den ersten Wochen der Eingewöhnung, die man hier definitiv braucht, ging es also mit dem Rucksack in den Süden Indiens um die freien Weihnachtstage bestmöglich zu nutzen. So ging es für mich die Ostküste per Sleeperbus entlang an Tempelanlagen, farbenfrohen Märkten und dem ein oder anderen Stadionbesuch. Gerade diese unfassbare Vielfalt in Indien hat mich fasziniert. Über 100 verschiedene Sprachen, zahlreiche Tempelanlagen. sowohl Berge, Wüsten als auch Strände und Meer. Indien ist definitiv mehr als eine Reise bzw. Verwendung wert.

Natürlich darf man aber nicht die Augen verschließen vor der bitteren Armut, den teilweise desaströsen Hygieneverhältnissen und Lebensbedingungen der Bevölkerung. Auch in Delhi ist es kein seltenes Bild, das dicke Limousinen an bettelnden Straßenkindern vorbeifahren.

Generell hat die Zeit in Delhi mir einen schönen Ausblick auf die zukünftige spannende und abwechslungsreiche Arbeit an einer AV vorbereitet.

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