Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts
Vorbereitungsdienst
In einem dreijährigen dualen Studium an der Hochschule des Bundes werden Sie mit viel Praxisbezug passgenau auf die Anforderungen des gehobenen Auswärtigen Dienstes vorbereitet. Sie haben ausgezeichnete Übernahmechancen und Aussicht auf ein Berufsleben, das Sie in alle Welt führen wird.
Das Auswärtige Amt bildet seinen Nachwuchs im gehobenen Auswärtigen Dienst in einem dreijährigen dualen Fachhochschulstudium aus.
Die Studierenden werden passgenau und praxisnah auf die spätere Tätigkeit im gehobenen Auswärtigen Dienst vorbereitet.
Neben intensiven theoretischen Studienzeiten sind Praktika - sowohl in der Zentrale des Auswärtigen Amts als auch an einer Auslandsvertretung – integraler Teil des Vorbereitungsdienstes.
Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums folgt die Ernennung zu Diplom-Verwaltungswirt*innen (FH). Die Absolvent*innen haben dann ausgezeichnete Übernahmechancen und die Aussicht auf ein Berufsleben, das sie in alle Welt führen wird.
Studium: Ablauf und Inhalt
Der Vorbereitungsdienst beginnt in der Regel jedes Jahr Ende Juli/Anfang August in der Akademie Auswärtiger Dienst in Berlin-Tegel, zugleich der Fachbereich Auswärtige Angelegenheiten der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung. Das Studium dauert drei Jahre.
Die Studierenden werden zu Beamt*innen auf Widerruf ernannt und führen die Dienstbezeichnung Konsulatssekretäranwärter*in.
Die Bewerbungsfrist für den Einstellungstermin Ende Juli/Anfang August endet jeweils im Oktober des Vorjahres. Eine Auswahlkommission wählt in einem mehrstufigen Auswahlverfahren diejenigen Bewerber*innen aus, die für den gehobenen Auswärtigen Dienst am geeignetsten sind.
Schwerpunkt: Rechts- und Verwaltungswissenschaften
Die Schwerpunkte der Fachstudien liegen dem späteren Aufgabenschwerpunkt entsprechend in den Bereichen Recht und Verwaltung. Das Studium wird durch Lehrveranstaltungen in Volkswirtschaftslehre und Seminare zu Auswärtiger Kultur- und Bildungspolitik, Entwicklungszusammenarbeit sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ergänzt.
Laufbahnübergreifende Lehrveranstaltungen, Exkursionen, Vorträge und kulturelle Abendveranstaltungen ergänzen den Fächerkanon.
Studienbegleitende Module zu Kommunikation, Personalführung und interkultureller Kompetenz, Rhetorik und Krisenmanagement stehen ebenfalls auf dem Studienplan.
Bei sogenannten Lehrbesichtigungsfahrten erhalten die Studierenden einen Überblick über Aufbau und Arbeitsweise deutscher Auslandsvertretungen sowie nationaler und internationaler Organisationen und Institutionen im Ausland.
Bezahlung schon während des Studiums
Während der Ausbildung erhalten die Studierenden Anwärterbezüge, werden also für das Studium bezahlt. Sie sind zugleich Studierende der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, Fachbereich Auswärtige Angelegenheiten, an der Akademie Auswärtiger Dienst in Berlin-Tegel.
Nach erfolgreichem Abschluss des dreijährigen Fachhochschulstudiums werden die Absolvent*innen zu Diplom-Verwaltungswirt*innen (FH) ernannt.
Enge Verzahnung von Theorie und Praxis
Die Ausbildung sieht eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis vor und umfasst nacheinander folgende Abschnitte:
Grundstudium in Berlin-Tegel | 6 Monate |
Praktikum in einem Referat in der Zentrale des Auswärtigen Amts in Berlin | 4 Monate |
Hauptstudium I an der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin | 5 Monate |
Vorbereitungsmonate für das Auslandspraktikum | 4 Monate |
Praktikum an einer deutschen Auslandsvertretung | 7 Monate |
Erstellung einer Diplomarbeit | 6 Wochen |
Hauptstudium II in Berlin-Tegel | 7 Monate |
Das Studium endet mit der Laufbahnprüfung, durch die die Befähigung für den gehobenen Auswärtigen Dienst festgestellt wird. |
Die Studienschwerpunkte liegen in den Bereichen Recht, Verwaltung und Wirtschaft. Das fünfmonatige Hauptstudium I ist ausschließlich juristischen Fächern gewidmet und weist starke Parallelen zum Rechtspflegestudium auf.
Das Studium im Detail
Einen etwas detaillierteren Überblick über den Verlauf des dreijährigen Studiums und seiner Inhalte geben Ihnen die nachfolgenden Auszüge der Broschüre „Studienführer KSA 2021“. Am konkreten Beispiel des Jahrgangs, der im Juli 2021 die Ausbildung im gehobenen Auswärtigen Dienst begonnen hat, können Sie dort mehr über die einzelnen Stationen des Studiums erfahren bis hin zum Stundenansatz in den einzelnen Studienfächern.
Studienführer (Auszug) KSA 2021 PDF / 456 KB
Intensive Sprachausbildung
Im Grundstudium und im Hauptstudium II nehmen die Studierenden an Lehrveranstaltungen in den Fremdsprachen Englisch und Französisch teil.
Studierende, die nach dem Grundstudium bereits über einen überdurchschnittlichen Kenntnisstand in Englisch und Französisch verfügen und am Erlernen von weiteren Fremdsprachen interessiert sind, können eine Drittsprachförderung erhalten.
So lernen zum Beispiel einzelne Studierende während ihres Vorbereitungsdienstes Arabisch, Russisch, Chinesisch, Japanisch, Türkisch, Koreanisch oder Portugiesisch.
Die Sprachenausbildung ist anwendungsorientiert. Sie dient dem Ziel, Ihnen für die Erledigung Ihrer künftigen Aufgaben einen gut bestückten fremdsprachigen Instrumentenkasten in die Hand zu geben, nicht jedoch, Ihnen eine tiefgehende linguistische Auseinandersetzung mit der jeweiligen Fremdsprache zu ermöglichen. Denn beim gehobenen Auswärtigen Dienst handelt es sich im Kern um einen Verwaltungs-, nicht um einen Sprachenberuf.
Leistungsnachweise
Während der Fachstudien erbringen Sie Leistungsnachweise und müssen zwei Zwischenprüfungen bestehen. Am Ende des Hauptstudiums II steht die abschließende Laufbahnprüfung.
Bezüge: Das verdienen Sie während des Studiums
Bereits während des gesamten Vorbereitungsdienstes erhalten Sie ein Anwärtergehalt, die sogenannten Dienstbezüge. Es beträgt derzeit 1.557,54 Euro für Alleinstehende und 1.842,94 Euro für Verheiratete mit einem Kind. Diese Angaben beziehen sich auf die monatlichen Bruttobezüge (Stand Oktober 2022) ggf. inklusive Kindergeld und erfolgen ohne Gewähr.
Während des Auslandspraktikums erhöht sich das versteuerbare Bruttoinlandsgehalt um einen steuerfreien Auslandszuschlag, der in 20 Stufen eingeteilt ist und je nach Lebensbedingungen am Auslandsdienstort variiert.
Eine detaillierte Übersicht mit mehr Beispielen zu Bezügen während des Studiums und nach der Laufbahnprüfungen finden Sie in den Fragen und Antworten.
Abschluss: Diplom-Verwaltungswirt/in (FH)
Nach erfolgreichem Abschluss des dreijährigen Studiums werden Anwärter*innen zu Diplom-Verwaltungswirt*innen (FH) ernannt. Gleichzeitig werden sie zu Beamt*innen auf Probe ernannt.
Ausgezeichnete Übernahmechancen
Das Auswärtige Amt bildet streng nach Bedarf aus, d.h. in einem Jahr werden genau so viele Beamt*innen eingestellt, wie nach dem dreijährigen Studium benötigt werden. Nach der erfolgreich abgelegten Laufbahnprüfung, und sofern die gesundheitliche Eignung weiterhin gegeben ist, werden die Anwärter*innen grundsätzlich übernommen und verfügen als Beamt*innen über einen sicheren Arbeitsplatz.
Studium beim Auswärtigen Amt: Die Besonderheiten
Studieren und Wohnen auf dem „schönsten Campus Berlins“
Der Campus der Akademie Auswärtiger Dienst in Berlin-Tegel beherbergt Hörsäle und Unterkunftsgebäude. Während der Studienzeiten in Berlin können die Studierenden – ausreichende Kapazitäten vorausgesetzt – auf dem Campus wohnen.
Mehr Informationen zur Akademie Auswärtiger Dienst erhalten Sie hier.
Besondere Verpflichtungen
Sie werden kein Studentenleben wie an einer externen Hochschule führen: Eine Beamtenlaufbahn ist stets mit besonderen Verpflichtungen verbunden, auch schon in jungen Jahren. Daher gelten Besonderheiten wie Anwesenheitspflicht und Lehrveranstaltungen in kleinen Gruppen bei festgelegten Studienplänen. Studieninhalte und Zeiträume der Praktika orientieren sich konsequent an Ihrem späteren Aufgabenspektrum und sind daher weitgehend vorgegeben.
Mit dem Studium für den gehobenen Auswärtigen Dienst erwartet Sie eine intensive und anspruchsvolle Ausbildung, die hohe Disziplin verlangt. Im Gegenzug genießen Sie bereits während des Studiums eine finanzielle Absicherung und haben die Aussicht auf einen attraktiven Arbeitsplatz, wenn Sie das Studium erfolgreich abschließen.
Frühe Festlegung
Das Studium für den gehobenen Auswärtigen Dienst unterscheidet sich ganz erheblich von anderen Ausbildungswegen. Üblicherweise entscheidet man sich erst nach Ausbildung oder Studium für einen bestimmten Beruf und sucht hieran ausgerichtet passende Arbeitgeber. Umgekehrt verhält es sich mit dem gehobenen Auswärtigen Dienst: Hier entscheiden Sie sich für den Beruf – das duale Fachhochschulstudium ist hierfür Mittel zum Zweck. Diese frühe Festlegung auf einen Beruf, der wie kaum ein anderer Auswirkungen auf Ihr Privatleben haben wird, sollte Ihnen bewusst sein. Wir empfehlen Ihnen daher, Ihre Berufsentscheidung mit Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner, mit Ihrer Familie und Ihren Freund*innen zu besprechen, denn neben einer Berufs- treffen Sie auch eine Lebensentscheidung.
So geht es nach dem Vorbereitungsdienst weiter
Nach dem Studium werden die Absolvent*innen zu Beamt*innen auf Probe ernannt. In der Regel wechseln sie anschließend in einem Rhythmus von ca. drei bis vier Jahren ihren Dienstort und sind an einigen der über 220 Auslandsvertretungen oder in der Zentrale des Auswärtigen Amts eingesetzt.
In der Regel folgt im gehobenen Auswärtigen Dienst auf zwei Auslandsverwendungen eine Inlandsverwendung. Insgesamt verbringen Sie also etwa zwei Drittel Ihres Berufslebens im Ausland, die restliche Zeit in der Zentrale des Auswärtigen Amts in Berlin oder Bonn.
Bei der Versetzungsplanung wird die Personalabteilung nach Möglichkeit auf die persönlichen Wünsche der Beschäftigten Rücksicht nehmen. Sie versucht im Dialog mit den Kolleg*innen, die Wünsche und individuellen Bedürfnisse der Beschäftigten und ihrer Familien mit den dienstlichen Erfordernissen in Einklang zu bringen. Damit weltweit alle Dienstposten besetzt werden können, verlangt das Auswärtige Amt von seinen Beschäftigten allerdings auch ein hohes Maß an Flexibilität (weltweite Versetzungsbereitschaft – auch an Dienstorte mit schwierigen Lebensbedingungen).