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Berufsbild und Karriere

Berufsbild des höheren Auswärtigen Dienstes

Berufsbild des höheren Auswärtigen Dienstes, © Photothek

11.03.2025 - Artikel

Im höheren Auswärtigen Dienst gestalten Sie deutsche Außenpolitik aktiv mit.

Berufsbild und Einsatzbereiche

Im höheren Auswärtigen Dienst gestalten Sie die deutsche Außenpolitik in der Zentrale des Auswärtigen Amts und an über 200 deutschen Auslandsvertretungen mit. Als Diplomat*innen vertreten Sie Deutschland in der Welt: in den bilateralen Beziehungen mit anderen Staaten, in den Vereinten Nationen, der Europäischen Union und in anderen internationalen Gremien. Deutschland übernimmt Verantwortung für die Lösung von Krisen, die nachhaltige Entwicklung oder auch internationale Energie- und Umweltpolitik. Der Auswärtige Dienst ist nicht nur ein Job, sondern bietet eine Vielzahl von Berufen im Rahmen einer lebenslangen Karriere als Beamtinnen, bei der konsularischen Betreuung Deutscher im Ausland, in der Außenwirtschaftsförderung oder der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik, bei der Bewältigung von Krisen und außenpolitischen Konflikten.

Das Aufgabengebiet im höheren Dienst ist breit gefächert: Pflege der bilaterale Beziehungen Deutschlands mit anderen Staaten, Vertretung deutscher Interessen in internationalen Gremien, Aufgaben in der Europapolitik, Ausgestaltung von Deutschlands Rolle in den Vereinten Nationen, Außenwirtschaftsförderung und nachhaltige Entwicklung, internationale Energie- und Umweltpolitik, (völker-)rechtliche Aspekte internationaler Beziehungen. Dazu gehört auch der Einsatz in der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik, im Protokoll oder bei der konsularischen Betreuung von deutschen Staatsangehörigen.

Bevor Sie als Diplomat*in im Auswärtigen Amt in Berlin oder in einer unserer mehr als 200 Auslandsvertretungen in der ganzen Welt für deutsche und europäische Interessen eintreten, werden Sie in einem 14-monatigen Vorbereitungsdienst intensiv auf die künftigen Aufgaben vorbereitet.

Karrierewege und -perspektiven

Während der ersten zehn Jahre im Auswärtigen Dienst sollen die Mitarbeiter*innen des höheren Auswärtigen Dienstes möglichst viele Regionen und Aufgabengebiete kennenlernen. Es gibt im Auswärtigen Amt keine vorhersehbaren Karrierewege, mit denen Sie heute schon wissen, wo genau Sie in 10 Jahren tätig sein werden. Es wäre nicht ungewöhnlich, wenn Sie zum Beispiel auf Ihrem ersten Auslandsposten als Kultur- und Pressereferent*in an einer mittelgroßen Auslandsvertretung in Asien, Afrika, Lateinamerika oder anderswo beginnen. Und danach sich dann zum Beispiel ein Einsatz in der Zentrale in Berlin anschließt, während dessen Sie die bilateralen Beziehungen zu einzelnen Staaten betreuen oder sich mit Klimaaußen- oder Sanktionspolitik beschäftigen. Im Anschluss könnte dann eine Verwendung als Wirtschaftsreferent*in an einer Botschaft, die sich im Vergleich zu Ihrer ersten Verwendung am anderen Ende der Welt befindet, oder eine Tätigkeit bei einer internationalen Organisation anstehen. Die jeweiligen Aufenthaltszeiten in diesem Karriereabschnitt sind mit jeweils zwei bis drei Jahren relativ kurz.

Später können sich dann u.U. Ansätze für eine fachliche oder regionale Spezialisierung ausbilden. Wenn Sie beispielsweise Arabisch oder Chinesisch sprechen, werden Sie möglicherweise wiederholt in den entsprechenden Regionen eingesetzt. Gleiches gilt, wenn Sie besondere Kenntnisse und Fähigkeiten im Bereich des Völkerrechts, der Wirtschaft, der Europäischen Union oder der Vereinten Nationen erworben haben.

Unabhängig von Ihrem regionalen und fachlichen Einsatz werden Sie schon früh Personalverantwortung übernehmen. Das gilt vor allem für Ihre Tätigkeit an Auslandsvertretungen, wo Sie beispielsweise als Leiter*in des Rechts- und Konsular-Referats oder an kleineren Botschaften auch als stellvertretende*r Botschafter*in für zahlreiche Mitarbeiter*innen verantwortlich sind. Im Ausland sind Ihnen vor allem auch die lokal beschäftigten Angestellten anvertraut, die für die Kontinuität unserer Arbeit unersetzlich sind.

Daher ist neben Flexibilität und Organisationsvermögen in besonderem Maße Ihre Kooperations- und Führungsfähigkeit gefordert.

Ob Sie später in eine der begehrten Führungspositionen aufsteigen, hängt im Wesentlichen von Ihrer persönlichen Einsatz- und Leistungsbereitschaft ab. Bei mehr als 200 Botschaften, Ständigen Vertretungen und Generalkonsulaten der Bundesrepublik Deutschland stehen Ihre Chancen, im Laufe Ihrer Karriere Botschafter*in oder Generalkonsul*in zu werden, nicht schlecht. Viele dieser Botschaften und Generalkonsulate sind natürlich nur kleinere Behörden und liegen in politisch und klimatisch schwierigen Ländern.

Viele Mitarbeiter*innen im höheren Dienst beenden ein erfülltes Berufsleben auch in einer anderen wichtigen Position, beispielsweise als Kulturreferent*in oder als Leiter*in der Wirtschaftsabteilung einer großen Botschaft.

Ein Berufsleben lang unterwegs

Als Beamt*innen im höheren Auswärtigen Dienst werden Sie alle drei bis vier Jahre an einen neuen Dienstort im In- und Ausland versetzt. Insgesamt werden Sie etwa die Hälfte Ihres Berufslebens im Ausland verbringen.
Die Beamtinnen im höheren Auswärtigen Dienst gestalten ihr Berufsleben auf der sicheren Basis des deutschen Beamtenrechts.

Der Auswärtige Dienst bietet nicht nur einen Job, sondern eine Vielzahl von Berufen im Rahmen einer lebenslangen Karriere.

Wenn Sie noch Fragen haben: Sonja Rogoll de Lazo

030 5000 1145

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