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Von Accra nach Bern

Bergsee in der Schweiz

Bergsee in der Schweiz, © AA

20.05.2020 - Artikel

“Human beings are more alike than unalike, and what is true anywhere is true everywhere, yet I encourage travel to as many destinations as possible for the sake of education as well as pleasure.”
- Maya Angelou

Liebe Leserinnen und Leser,
wenn dieses Zitat spontan auf Sie zutrifft und Sie einer spannenden und abwechslungsreichen Ausbildung nachgehen möchten, dann bin ich überzeugt, dass Sie auf der richtigen Seite gelandet sind! Mein Name ist Selassie und ich bin seit 2019 im Lehrgang der Regierungssekretäranwärter und -anwärterinnen „RSA19“.

Selassie ist Regierungssekretäranwärterin im Auswärtigen Amt
Selassie ist Regierungssekretäranwärterin im Auswärtigen Amt © AA

Geboren und aufgewachsen bin ich in Berlin, wo ich meine Hochschulreife erlangte. Auf Grund meiner ghanaischen und kroatischen Wurzeln lernte ich bereits im jungen Alter die verschiedenen Kulturen und Traditionen meiner Eltern kennen. Im Laufe der Zeit wuchs meine Neugier über andere Länder, Menschen und deren Kulturen. Nach meinem Abitur in Berlin wusste ich, dass ich meine Ausbildung im Ausland fortsetzen wollte. Aber wohin sollte es gehen?

Ich entschloss mich ein Studium in Betriebswirtschaftslehre in Accra, Ghana zu absolvieren. Anschließend arbeitete ich als lokal Beschäftigte an der Deutschen Botschaft in Accra. Durch die enge Zusammenarbeit und den engen Austausch mit meinen Arbeitskollegen vor Ort, konnte ich die spannenden Aufgabenbereiche einer Botschaft näher kennenlernen. Schnell wurde mir dann bewusst, dass ich mich beim Auswärtigen Amt bewerben möchte.

Nach erfolgreicher Absolvierung des anspruchsvollen Auswahlverfahrens hieß es für meinen Ehemann und mich Koffer packen! Es ging wieder zurück nach Berlin, um die Ausbildung an der Akademie des Auswärtigen Dienstes anzutreten. Der Einstieg war anspruchsvoll und Erinnerungen an die guten alten Schulzeiten wurden wieder wach. An der Akademie wurden wir in vielen verschiedenen Rechtsbereichen und Sprachen ausgebildet. Die Ausbildungsleitung verstand es jedoch den theorielastigen Unterricht zwischendurch aufzulockern: So wurde im Einführungslehrgang eine Lehrbesichtigungsreise nach London organisiert, welche das gemeinsame Kennenlernen unseres Lehrgangs förderte.

Nach sechs lehrreichen Monaten an der Akademie folgte unser erstes Inlandspraktikum an der Zentrale des Auswärtigen Amtes in Berlin. Ich wurde einen der Länderreferate der Abteilung für Asien und Pazifik zugeordnet und konnte weitere spannende Einblicke in die bilateralen Beziehungen zu verschiedenen Staaten gewinnen.

Seit Dezember 2019 absolviere ich mein Auslandpraktikum in der idyllischen Schweiz an der Botschaft in Bern, die weltweit zu den größten Passstellen mit ca. 50.000 Passanträgen pro Jahr zählt. Zugegebenermaßen mag Bern eher weniger exotisch klingen als beispielsweise Bangkok. Dies bedeutet aber keinesfalls, dass es an Herausforderungen und spannende Einblicke mangelt. Im Gegenteil! Bereits am ersten Tag bei Dienstantritt hatte ich die Gelegenheit meinen Arbeitskollegen zu einem Haftbesuch zu begleiten, was bei mir einen bleibenden Eindruck hinterließ. Die nächsten Monate waren durch viele abwechslungsreiche Aufgaben in der Verwaltung und der Rechts und Konsularabteilung geprägt. Des Weiteren wird man durch die vielen schönen Eindrücke des Gastlandes belohnt: Nebst der charmanten Stadt Bern und den umliegenden Schweizer Alpen hat es mir insbesondere die schweizerische Gastfreundschaft angetan.

Mit Spannung warten wir derzeit auf die Vakanzenliste für den ersten Posten 2021, bevor es Ende August in der Akademie mit dem Abschlusslehrgang weitergeht.

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