Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts
Mein neuer Freund, der Webeditor (Svenja, KSA 10)
Bei der Arbeit, © AA
Am 24. Februar war es endlich soweit: Mein sehnsüchtig erwartetes Inlandspraktikum bei der Internetredaktion des Auswärtigen Amts begann. Etwas nervös und aufgeregt war ich schon, machte mich aber mindestens ebenso gespannt auf den Weg zu dem Büro meiner zukünftigen Ausbilderin.
Am 24. Februar war es endlich soweit: Mein sehnsüchtig erwartetes Inlandspraktikum bei der Internetredaktion des Auswärtigen Amts begann. Etwas nervös und aufgeregt war ich schon, machte mich aber mindestens ebenso gespannt auf den Weg zu dem Büro meiner zukünftigen Ausbilderin. Ich klopfte und nach kurzem Zögern trat ich in das Büro und wurde sofort sehr herzlich mit den Worten „Wir duzen uns hier alle.“ begrüßt. Ein sehr netter Empfang und so fühlte ich mich vom ersten Augenblick an wohl hier!
Sogleich wurde ich dann auch schon ins kalte Wasser geworfen und bekam erste Einblicke in den sogenannten „Web-Editor“. Das ist jenes Programm, mit dem ich mich die nächsten fünf Monate am meisten anfreunden sollte! Mit seiner Hilfe kann man nämlich an der Homepage des AA arbeiten! Und ja, ich kann es bestätigen, ich habe es in kurzer Zeit lieben gelernt, auch wenn mir manche Eigenschaften nicht immer ganz schlüssig und verständlich erschienen und ich teilweise doch eher verzweifelt bin.
Meine Ausbilderin zeigte mir fast noch im selben Moment, wie ich die aktualisierten Länderinformationen zu Guinea auf die Homepage einstelle. Im Laufe der Zeit merkte ich: alles weniger schwierig als gedacht! Denn vor allem in den ersten zwei bis drei Wochen waren die vielen unterschiedlichen Funktionen und Varianten, mit denen man einzelne Homepageseiten bauen kann, doch eher wie böhmische Dörfer für mich.
Nach und nach fand ich dann durch Hinterfragen und viel Ausprobieren heraus, dass man für eine gelungene Seite sowohl ein „Navigationsziel“, als auch einen „Navigationsknoten“ benötigt. Ich lernte, was ein Teaser oder eine Marginalspalte sind und in welcher Größe man Bilder zuschneiden muss, damit man sie in die Seiten einbauen kann.
Auch ansonsten sind meine Aufgaben sehr vielfältig und machen mir viel Spaß: Ich bekomme E-Mails von den verschiedensten Referaten im Hause, die gerne bestimmte Bereiche auf der Homepage ändern und aktualisieren möchten. Manchmal suche ich zu den Texten ein passendes Foto aus der Fotodatenbank heraus, stelle Interviews und Reden des Ministers ein oder beantworte Bürgeranfragen.
Ganz besonders habe ich mich auch über diejenigen Arbeitsaufträge gefreut, die von meiner Ausbildungsleitung kamen und in denen es darum ging, die Seiten des Gehobenen Dienstes zu pflegen und zu aktualisieren oder auch einen Blogeintrag von Kollegen einzustellen. Denn immerhin: Bis vor fünf Monaten war ich ja selbst „nur“ Nutzerin dieser Seiten!
Als sehr interessant empfinde ich auch die Arbeit für die Kinderseite des Auswärtigen Amts. Dies wiederum bedeutet für mich, komplexe politische Texte so umzuschreiben, dass ihr Inhalt kindgerecht und verständlich präsentiert werden kann. Es mag vielleicht einfach klingen, doch das ist es aber keineswegs. Man muss sich nämlich überlegen, wie Kinder denken und wie sie etwas verstehen. Im Klartext: kurze, einfache Sätze und viele Erklärungen zu schwierigen politischen Begriffen.
Ein besonderes Highlight während meines Praktikums war sicherlich auch das NATO-Außenministertreffen, welches im April 2011 hier in Berlin stattgefunden hat. Da die Internetredaktion eng mit dem Pressereferat zusammenarbeitet, konnten zwei andere KSA-Kollegen und ich die Organisation und Durchführung rund um das Pressezentrum und die Pressearbeit hautnah miterleben. Ich durfte eng mit dem Presseteam der NATO zusammenarbeiten, war bei den Pressekonferenzen des NATO-Generalsekretärs dabei und war auch sonst Ansprechpartnerin für die NATO-Kolleginnen und Kollegen in Bezug auf die Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt und dem Pressezentrum. Es waren zwar drei sehr anstrengende, aber unglaublich ereignisreiche und spannende Tage, die ich im Pressezentrum verbringen durfte und an die ich mich noch lange erinnern werde!
Mein Fazit knapp zweieinhalb Wochen vor Ende meines Praktikums ist überaus positiv! Ich habe einen Einblick in ein Arbeitsfeld des Auswärtigen Amts bekommen, das ich persönlich sehr interessant finde. Ich habe gelernt, dass es im Internet auf Zeit ankommt und es teilweise um Minuten geht, eine Rede des Ministers oder eine Pressemitteilung einzustellen. Ich habe die Twitteranfänge des Auswärtigen Amts miterlebt und weiß nun auch, dass es die „Barrierefreie Informationstechnik-Verordnung“ gibt und dass daher Wörter wie Prozent, Millionen und Euro ausgeschrieben werden sollen. Hierfür habe ich auch zwei Seiten in sogenannter „Leichter Sprache“ erstellt, die es Menschen mit Beeinträchtigungen dank leichter Ausdrucksweise, großen Buchstaben und vielen Bildern ermöglichen, komplizierte Texte zu verstehen.
Meine Tätigkeit umfasst zwar keine Arbeit mit den berüchtigten und allseits geliebten Akten, so habe ich keine Vermerke oder Reisekostenabrechnungen geschrieben und wir haben auch keine Registratur (und dabei waren doch das die Dinge, über die wir im Organisationsunterricht vorher etwas gelernt haben und die eigentlich im Auswärtigen Amt eine große und wichtige Rolle spielen), aber dennoch nehme ich viele neue Erfahrungen und neues Wissen mit auf meinen weiteren Weg.