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Das erste Jahr - ein Resümee
Was Valerie (KSA 2014) aus dem Grundstudium und ihrem Inlandspraktikum in der Protokollabteilung zu berichten weiß, lest ihr hier.

Am 01. August 2015 feierten wir, die KSA 14 (die Konsulatssekretäranwärterinnen und -anwärter, die 2014 ernannt wurden)unser erstes Jubliäum: Wir waren genau ein Jahr dabei und hatten den ersten Teil unseres dreijährigen Studiums im gehobenen Auswärtigen Dienst absolviert. Das Studium begann vor genau einem Jahr mit der Ernennung zu Beamtinnen und Beamten auf Widerruf. Im Rahmen einer Feier erhielten wir unsere Ernennungsurkunden, anschließend folgte ein Empfang in der Villa Borsig, dem Gästehaus des Außenministers in Berlin-Tegel. So wird man also Beamter!
Danach begann mit dem Grundstudium eine spannende Zeit. In diesem Abschnitt des Studiums dreht sich alles um Sprachunterricht, Recht, Verwaltung und Organisation im Auswärtigen Amt als Grundlage für das Berufsleben. Der Sprachunterricht in Englisch und Französisch hat mir neben den Rechtsfächern - hierzu zählten Verwaltungsrecht, Konsularrecht, Staatsrecht und Beamtenrecht - am besten gefallen.
Das Grundstudium bereitete uns auch auf den nachfolgenden Ausbildungsabschnitt vor: das Inlandspraktikum. Was wir bisher gelernt hatten, durften wir jetzt anwenden.
Zum ersten Praxistest in die Zentrale
Für das Inlandspraktikum wurden Mitte Februar 2015 alle KSA verschiedenen Referaten in der Zentrale des Auswärtigen Amts in Berlin-Mitte zugeteilt. Fünf Monate lernten wir den normalen Arbeitsalltag im Amt kennen.

Ich erhielt mein Wunschreferat 701 in der Protokollabteilung. Dieses Referat betreut die ausländischen Vertretungen in Berlin. Wenn von Seiten der Vertretungen (also Botschaften oder Internationalen Organisationen) Wünsche, Probleme oder Beschwerden geäußert werden, kümmert sich Referat 701 darum.
Besonders beeindruckend fand ich die Akkreditierungen neuer Botschafter. Ein neuer Botschafter aus dem Ausland muss, damit er in Deutschland als Botschafter fungieren darf, akkreditiert werden. Das bedeutet, er muss dem Bundespräsidenten in Schloss Bellevue offiziell seine Ernennungsurkunde übergeben. Erst danach darf er sich Botschafter nennen. Die Akkreditierungen finden ca. ein Mal im Monat in feierlicher Form statt. Ich selbst durfte zusammen mit Kollegen die Akkreditierung der neuen Botschafter von Kenia, El Salvador und Tschad betreuen. Das hat richtig viel Spaß gemacht!
Gegen Ende des Inlandspraktikums waren wir KSA zum festen Teil unserer Referate geworden und konnten uns selbstständig einbringen.
Ausblick: zurück in den Hörsaal
Nach dem Inlandspraktikum beginnt jetzt wieder ein neuer Teil des Studiums: Vorlesungen an der HWR, der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. Während der sechs Monate an der HWR erwarten uns Vorlesungen im Nachlassrecht, Familienrecht, Beurkundungsrecht, Liegenschaftsrecht, Internationalen Privat- und Verfahrensrecht etc. - wieder Rechtsgebiete, die wir später im Berufsleben sicher brauchen werden.
Wir sind in diesem Jahr als KSA einen ganzen Schritt weitergekommen und ich bin jetzt schon gespannt, was die Zeit an der HWR mit sich bringen wird !
Bis bald, Eure Valerie