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Unterstützung für Palästina-Flüchtlinge: Deutschland bleibt verlässlicher Partner von UNRWA

UNRWA organisiert jedes Jahr Sommer-Camps für Jugendliche aus dem Gazastreifen, wo sie für einige Tage unbekümmerte Gemeinschaft erleben und Zuversicht schöpfen können

UNRWA organisiert jedes Jahr Sommer-Camps für Jugendliche aus dem Gazastreifen, wo sie für einige Tage unbekümmerte Gemeinschaft erleben und Zuversicht schöpfen können, © UNRWA / Mohamed Hinnawi

23.06.2022 - Artikel

Seit 1949 sichert das UN-Hilfswerk UNRWA das Überleben von Palästina-Flüchtlingen im Nahen Osten. Gerade jungen Menschen ermöglicht UNRWA eine Perspektive. Trotz dieser wichtigen Arbeit fehlt es der Organisation an Geld. Wie kann Deutschland helfen?

UNRWA-Sommercamp Keeping Kids Cool
UNRWA-Sommercamp „Keeping Kids Cool“© UNRWA / Mohamed Hinnawi

UNRWA ermöglicht jungen Menschen im Gazastreifen eine Perspektive

Im Gazastreifen beträgt das Durchschnittalter weniger als 18 Jahre. Damit lebt dort eine der jüngsten Bevölkerungen weltweit. Doch für viele der Kinder und Jugendlichen ist es schwer, eine Zukunftsperspektive zu finden: Immer wieder zerstören gewaltsame Konflikte den Alltag und ihre Träume – und wirkliche Arbeitsperspektiven sind Mangelware. So ist ein unbeschwerter Alltag schwierig.

UNRWA organisiert unter anderem jedes Jahr Sommer-Camps für Jugendliche aus dem Gazastreifen, wo sie für einige Tage unbekümmerte Gemeinschaft erleben und Zuversicht schöpfen können. Die Sommer-Camps für Jugendliche sind einer von vielen Bereichen, in denen UNRWA das Leben der Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten positiv beeinflusst – neben Bildung, Gesundheitsversorgung und vor allem auch der Versorgung mit Nahrungsmitteln.

Mehr als jeder zehnte Euro für UNRWA kommt aus Deutschland

Die Sommer-Camps für Jugendliche sind einer von vielen Bereichen, in denen UNRWA das Leben der Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten positiv beeinflusst.
Die Sommer-Camps für Jugendliche sind einer von vielen Bereichen, in denen UNRWA das Leben der Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten positiv beeinflusst.© UNRWA / Mohamed Hinnawi

Weil die Organisation in den Aufnahmeländern der Region so wichtig ist für das Leben von mehr als 3 Millionen Palästina-Flüchtlingen, wie zum Beispiel in Jordanien, ist Deutschland nach den USA größter bilateraler Geber von UNRWA. 2021 hat Deutschland insgesamt rund 150 Millionen Euro bereitgestellt. Daneben unterstützt Deutschland auch weitere humanitäre Akteure – UN-Organisationen wie auch Zivilgesellschaft – bei ihrer wichtigen Arbeit in der Region.

Bei der heutigen UNRWA Geberkonferenz sagte Deutschland erneut 113 Mio. Euro zu, damit UNRWA seine wichtige Arbeit in vollem Umfang fortführen kann.

Der deutsche stellvertretende Ständige Vertreter bei den Vereinten Nationen in New York, Dr. Thomas Zahneisen, sagte bei der Konferenz:

Deutschland wird weiter ein verlässlicher Partner für UNRWA sein und ruft alle Geber dazu auf – auch solche aus der Region – die Organisation weiter zu fördern. Deutschland unterstützt zudem neue Ansätze, wie den Ausbau von Partnerschaften von UNRWA mit anderen VN-Organisationen.

Trotz dieser wichtigen Arbeit fehlt es UNRWA immer wieder an der notwendigen Unterstützung – politisch und finanziell. Im Jahr 2018 stellten die USA unter der Regierung von Präsident Trump ihre Zahlungen an UNRWA ein. Die enorme Unterstützung der EU und Deutschlands seither, sowie die Zuwendungen der arabischen Golfstaaten im Jahr 2018 ermöglichten eine Fortführung der unverzichtbaren Arbeit UNRWAs.

Die deutsche finanzielle Unterstützung für UNRWA erfolgt aus Mitteln des Auswärtigen Amts für humanitäre Hilfsmaßnahmen, insbesondere für Ernährungshilfe, sowie aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) für Infrastrukturmaßnahmen, Beschäftigungsförderung und Unterstützung im Bildungs- und Gesundheitsbereich.

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