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Friedensprozesse stärken, Frauenrechte umsetzen: Studie zum deutschen Engagement im Bereich Frauen, Frieden und Sicherheit

Wie nehmen Partnerinnen und Partner das deutsche Engagement wahr? Diese Frage stellt eine Studie der Organisation Gender Associations.

Wie nehmen Partnerinnen und Partner das deutsche Engagement wahr? Diese Frage stellt eine Studie der Organisation Gender Associations., © Auswärtiges Amt

22.10.2020 - Artikel

Für Deutschland ist das Engagement für die UN-Agenda „Frauen, Frieden und Sicherheit“ zentral. Doch wie nehmen internationale Partner das deutsche Engagement wahr? Eine Studie von Gender Associations hat Partnerinnen und Partner in Kolumbien, Mali, Afghanistan und der Ukraine dazu befragt.

20 Jahre UN-Resolution 1325: Studie zum deutschen Engagement

Die Umsetzung der Agenda Frauen, Frieden und Sicherheit des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen, die mit Resolution 1325 begründet wurde, ist für Deutschland ein Kernanliegen. Ende Oktober feiert die Resolution ihr zwanzigjähriges Bestehen. Diesen Anlass hat das Auswärtige Amt zum Anlass genommen, um das deutsche Engagement in diesem Bereich zu reflektieren.

Eine Studie der Beratungsorganisation „Gender Associations“ hat deswegen im Auftrag des Auswärtigen Amts etwa 100 Vertreterinnen und Vertreter regionaler und internationaler Organisationen, der Zivilgesellschaft, der Forschung und Regierungen von Partnerländern zu deren Einschätzung des deutschen Engagements im Bereich „Frauen, Frieden und Sicherheit“ befragt. Vier Länder standen dabei besonders im Fokus: Afghanistan, Kolumbien, Mali und die Ukraine.

Stark gestiegenes Engagement im Bereich Frauen, Frieden und Sicherheit

Die Befragten sehen in Deutschland einen relativen Neuankömmling auf der Bühne des Engagements für Frauen, Frieden und Sicherheit und schätzen sehr, dass das Engagement seit 2018 stark sichtbar gestiegen ist. Initiativen wie die Unterstützung für das African Women Leaders Network oder die Gründung des deutsch-lateinamerikanischen Frauennetzwerks Unidas, aber auch Deutschlands Aktivitäten als nichtständiges Mitglied im UN-Sicherheitsrat sind international anerkannt. Gerade jetzt, im Kontext des globalen Pushbacks gegen Frauenrechte, insbesondere im Zusammenhang mit Corona-Pandemie und Klimawandel, solle Deutschland eine aktivere Rolle als Verfechter und Koordinator von WPS-Aktivitäten einnehmen.

Empfehlungen werden in Aktionsplan einfließen

Die Empfehlungen der Studie werden in den dritten Aktionsplan der Bundesregierung zu Frauen, Frieden und Sicherheit einfließen, der im März kommenden Jahres veröffentlicht werden wird. Das Ziel: Frauen, Frieden und Sicherheit noch besser in der friedens- und sicherheitspolitischen Arbeit Deutschlands zu verankern und dadurch friedens- und sicherheitspolitische Prozesse stärken.

Dauerhafter Frieden durch die Beteiligung von Frauen wahrscheinlicher

Friedensprozesse sollen zu dauerhaftem Frieden führen. Sie sollen auch eine gesellschaftliche Neuordnung ermöglichen, die die Ursachen von Konflikten behebt und der Bevölkerung in Konfliktregionen ein Leben in Frieden, Würde und Wohlstand ermöglicht. Wenn Frauen aus der Zivilgesellschaft beteiligt werden, berücksichtigen Abkommen eher die Bedürfnisse der Gesamtbevölkerung und enthalten mehr Regelungen, von denen Frauen und Männer gleichermaßen profitieren. Wenn Frauen bei Friedensprozessen mitverhandeln, ist ein dauerhafter Frieden damit wahrscheinlicher.

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