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Die Vereinten Nationen fit für die Zukunft machen – der „Summit of the Future

Logo des UN-Zukunftsgipfels Summit of the Future

Logo des UN-Zukunftsgipfels „Summit of the Future“, © UN

19.02.2024 - Artikel

Wie bindet man junge Menschen besser in globale Entscheidungsprozesse ein? Wie können die Vereinten Nationen noch besser auf globale Schocks und Krisen reagieren? Und wie sollte der digitale Raum in Zukunft gestaltet werden? Antworten soll der Zukunftsgipfel der Vereinten Nationen finden.

„Multilaterale Lösungen für ein besseres Morgen“ - so lautet das Leitmotiv zum UN-Zukunftsgipfel (Summit of the Future), welcher im Rahmen der 79. UN-Generalversammlung am 22. und 23. September 2024 in New York stattfinden wird. Ziel des Zukunftsgipfels ist die Verabschiedung eines Zukunftspakts (Pact for the future). Der Pakt soll drängende internationale Fragen aufgreifen, die Umsetzung der Agenda 2030 beschleunigen sowie Reformen verschiedener Teile des VN-Systems anstoßen.

Der Weg zum Zukunftsgipfel der Vereinten Nationen

Die Mitgliedstaaten beauftragten im Jahr 2020 den Generalsekretär der Vereinten Nationen, Empfehlungen zum Umgang mit gegenwärtigen und zukünftigen globalen Herausforderungen in Form einer „Gemeinsamen Agenda“ zu geben. Als Antwort legte der UN-Generalsekretär im September 2021 den Bericht „Our Common Agenda“ vor, unter anderem mit dem Vorschlag, einen Zukunftsgipfel abzuhalten.

Um welche Themen geht es beim Zukunftsgipfel?

Zur Vorbereitung des Zukunftsgipfels veröffentlichte der UN-Generalsekretär Berichte (Policy Briefs) zu elf Themen, welche er zur Behandlung durch den Zukunftsgipfel vorschlägt:

  1. Future Generations: Wie kann die internationale Staatengemeinschaft nicht nur die Interessen gegenwärtiger, sondern auch zukünftiger Generationen sicherstellen?
  2. Emergency Platform: Wie können die Vereinten Nationen strukturierter und koordinierter auf globale signifikante Schocks und Krisen reagieren?
  3. Youth Engagement: Wie können junge Menschen besser in globale Entscheidungsprozesse eingebunden werden?
  4. Beyond GDP: Wie können Metriken zur Grundlage politischer Entscheidungen besser an die komplexen Bedürfnisse der Menschen und des Planeten angepasst werden?
  5. Global Digital Compact: Wie kann man den digitalen Raum positiv für die Menschheit gestalten, sodass Menschenrechte gewahrt und Entwicklungsziele erreicht werden?
  6. Reform of the International Financial Architecture: Wie kann das internationale finanzielle System fairer gestaltet werden?
  7. Outer-Space Dialogue: Wie kann der Weltraum zum gemeinsamen Vorteil genutzt und Risiken vermindert werden?
  8. Integrity of Public Information: Wie kann die Integrität öffentlich zugänglicher Informationen im digitalen Bereich gewährt werden?
  9. New Agenda for Peace (NA4P): Wie kann das kollektive Sicherheitssystem angepasst werden, um Frieden jetzt und in Zukunft zu wahren oder wiederherzustellen?
  10. Education: Wie kann Bildung universell sichergestellt werden und transformativ wirken?
  11. UN 2.0: Wie können sich die Vereinten Nationen intern reformieren, um bessere Wirkung in der Welt zu erzielen?

Auch das zur Umsetzung von „Our Common Agenda“ berufene „High-Level Advisory Board on Effective Multilateralism“, unter Ko-Vorsitz von Ellen Johnson Sirleaf (Liberia) und Stefan Löfven (Schweden), hatte am 18.04.2023 einen Bericht mit 64 konkreten Empfehlungen zur Reform des Multilateralismus vorgelegt.

So engagiert sich Deutschland für den Zukunftsgipfel

Deutschland hat gemeinsam mit Namibia eine wichtige Rolle im Vorfeld inne: Als Ko-Fazilitatoren bereiten wir gemeinsam den Zukunftsgipfel vor. Das bedeutet, dass wir gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen aus Namibia zahllose Gespräche im Hintergrund führen - mit dem Ziel, am Ende einen Konsens über die Inhalte des Zukunftspakts herbeizuführen, in dem sich alle Staaten wiederfinden. Wichtiger Teil ist auch, zivilgesellschaftliche Akteure und weitere Stakeholder einzubeziehen. Als Zwischenergebnis hat die UN-Generalversammlung am 01.09.2023 einen Beschluss zur Grundstruktur des Gipfels und des Zukunftspakts angenommen.

Die Außenministerinnen und Außenminister der Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen haben sich im September 2023 zur Vorbereitung des Gipfels getroffen. Die Rede von Außenministerin Baerbock finden Sie hier.

Mehr Informationen zum Summit of the Future der Vereinten Nationen finden Sie hier.

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