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Kooperative Sicherheit

19.08.2025 - Artikel

Die NATO ist weit mehr als ein Verteidigungsbündnis, sie ist eine Plattform für politische und operative Sicherheitszusammenarbeit mit 35 Partnerstaaten und internationalen Organisationen (VN, EU, OSZE).

Nur in einem Netzwerk mit gleichgesinnten Partnern kann die NATO die komplexen Herausforderungen im euro-atlantischen Raum bewältigen.

Die NATO-Partnerschaftsformate in Europa, dem Mittelmeerraum, dem Mittleren Osten und weltweit bieten den Rahmen für politischen Dialog und Kooperation im Sicherheits- und Verteidigungsbereich. Die NATO-Partnerschaften sind in verschiedenen Formaten organisiert:

  • Partnership for Peace (PfP) seit 1994: Militärisch-praktisches Kooperationsprogramm zwischen der NATO und 16 Partnerstaaten, das bilateral organisiert ist und Streitkräfte kompatibel machen soll. Partner sind u.a. Staaten in Osteuropa, dem Südkaukasus, Zentralasien, auf dem Balkan sowie Irland, Österreich und die Schweiz.
  • Euro-Atlantischer Partnerschaftsrat (EAPR/EAPC) seit 1997: Politisches Forum für Dialog und Konsultationen zwischen allen NATO-Mitgliedstaaten und allen PfP-Partnern, das multilateral organisiert ist. Der EAPR dient als Dachinstitution und Rahmen für eine Vielzahl von Kooperationsaktivitäten, u.a. zu Krisenmanagement, Rüstungskontrolle, Terrorismus oder ziviler Krisenvorsorge.
  • Mittelmeerdialog (MD) seit 1994: Algerien, Ägypten, Israel, Jordanien, Mauretanien, Marokko, Tunesien. Zur Zusammenarbeit gehören individuelle Kooperationsprogramme (ICPs), z.B. gemeinsame Übungen, Terrorbekämpfung, maritime Sicherheit.
  • Istanbuler Initiative zur Zusammenarbeit (ICI) seit 2004: Bahrain, Kuwait, Katar, Vereinigte Arabische Emirate.
  • “Partners across the globe”: Kooperationsprogramme mit Australien, Japan, Kolumbien, Südkorea, Neuseeland, der Mongolei, Pakistan und Irak; seit 2010 in diesem Format zusammengefasst.

Im NATO-Ukraine-Rat, gegründet auf dem NATO-Gipfel in Vilnius im Juli 2023, arbeiten die NATO-Alliierten und die Ukraine zusammen, beraten und treffen gemeinsam politische Entscheidungen. Der NATO-Ukraine-Rat ist das zentrale Gremium für die NATO-Ukraine-Partnerschaft.

In der NATO-Georgien-Kommission arbeitet die NATO mit Georgien zusammen (seit 2008).

Die vormals enge praktische Zusammenarbeit mit Russland im Rahmen des NATO-Russland-Rats (seit 1997) hat die Allianz nach der völkerrechtswidrigen russischen Annexion der Krim im April 2014 und insbesondere angesichts der andauernden russischen Invasion Russlands in der Ukraine am 24. Februar 2022 und des andauernden russischen Angriffskrieges suspendiert.

Zudem bestehen seit dem NATO-Gipfel in Wales (2014) zwei themenbezogene Formen der Zusammenarbeit. Erstens verbessert eine Interoperabilitätsplattform die praktische Zusammenarbeit v.a. im Bereich Krisenmanagement. Zweitens unterstützt die Allianz ausgewählte Partner auf deren Anfrage, Verteidigungskapazitäten aufzubauen und Sicherheitskräfte sowie -institutionen zu reformieren.

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