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Internationale Krisenprävention und Krisenmanagement

24.11.2023 - Artikel

Die Allianz leistet einen wichtigen Beitrag zur Stabilisierung in Krisengebieten und im Kampf gegen den internationalen Terrorismus.

Die NATO-Verbündeten haben ein gemeinsames Interesse daran, über die NATO zusammen zu Stabilität und Konfliktbewältigung beizutragen. Die NATO arbeitet dabei eng mit anderen internationalen Akteuren und Partnern zusammen. Durch Stärkung der alliierten Fähigkeiten, Beratungs- und Ausbildungsleistungen für Partner sowie NATO-Missionen, -Operationen und -Aktivitäten will die NATO besser auf terroristische Bedrohungen reagieren können. Auch der NATO-Beitrag zu der internationalen Anti-IS-Koalition folgt diesem Ziel.

Derzeit werden im NATO-Rahmen folgende Einsätze durchgeführt:

Kosovo Force (KFOR)

Seit 1999 leistet KFOR einen Beitrag zu einem sicheren und stabilen Umfeld in Kosovo. Der Einsatz unterstützt den Aufbau eines stabilen, demokratischen und multi-ethnischen Staats Kosovo und seiner Sicherheitsstrukturen. KFOR arbeitet dabei eng mit den Vereinten Nationen und der Rechtsstaatlichkeitsmission der EU im Kosovo (EULEX) zusammen. Derzeit beteiligen sich 27 Nationen, darunter auch Deutschland an dem Einsatz.

Operation Sea Guardian (OSG)

Auf dem NATO-Gipfel in Warschau 2016 beschloss die NATO eine neue maritime Sicherheitsoperation im Mittelmeer, anknüpfend an die ‚Operation Active Endeavour‘. Im Rahmen von OSG werden u.a. Lageinformationen gesammelt, Lagebilder erstellt und ausgewertet und Schiffe und Boote auf Hoher See überprüft, die des Waffenschmuggels, der Terrorismusunterstützung oder des Terrorismus verdächtigt werden. Vorbehaltlich eines entsprechenden Übereinkommens mit der EU kann die Operation per Konsens-Beschluss des Nordatlantikrats ferner dazu beauftragt werden, die EU und deren Marinemission EUNAVFOR MED Irini bei der Durchsetzung des Waffenembargos gegenüber Libyen zu unterstützen. Deutschland beteiligt sich mit bis zu 550 Soldatinnen und Soldaten.

NATO Mission Iraq (NMI)

Aufbauend auf vorherigen Aktivitäten in Irak beschlossen die Staats-und Regierungschefs auf dem NATO-Gipfel 2018 in Brüssel eine Unterstützungsmission zur Entwicklung eines professionellen militärischen Ausbildungssystems sowie zur Beratung und Ausbildung der regulären irakischen Streit- und Sicherheitskräfte in Zentralirak. Eine Erweiterung wurde im Februar 2021 durch die NATO-Verteidigungsminister beschlossen. Diese Mission führt die Unterstützung zur Stabilisierung Iraks durch Fähigkeitsaufbau seitdem mit einem verstärkten Fokus auf Beratung der institutionellen Ebene sowie irakischer Sicherheitsinstitutionen fort. Dabei findet eine fortwährend enge Abstimmung mit irakischen Partnern, der internationalen Anti-IS Koalition sowie der EU Advisory Mission Iraq statt.

Auf Bitte der irakischen Regierung berät die NATO seit 2023 auch das irakischen Innenministerium zu Fragen der irakischen Bundespolizei. Deutschland beteiligt sich aktuell mit rund 35 deutschen Soldatinnen und Soldaten an der NATO-Mission Irak.

Aktuelle Informationen zur NMI-Truppenstärke finden Sie unter www.nato.int.

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