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Pendeldiplomatie im Nahen Osten: Außenminister Wadephul auf Mission für ein Ende der Gewalt

Außenminister Wadephul beim Antrittsbesuch bei seinem ägyptischen Amtskollegen Badr Abdelatty © Photothek Media Lab
Durch den militärischen Schlagabtausch zwischen Israel und Iran hat sich die Lage im Nahen Osten erneut zugespitzt. Außenminister Wadephul ändert seine ursprünglich geplante Reiseroute und reist nach seiner Station in Ägypten weiter nach Saudi-Arabien.
Direkt vom Treffen mit seinen europäischen Amtskollegen in Italien kommend, reiste Außenminister Wadephul zu Beginn seiner Nahost-Reise nach Ägypten: Ägypten ist ein wichtiger Partner, der neben seiner Schlüsselrolle als Nachbarstaat Israels mit Grenzübergängen nach Gaza auch in den Geisel- und Waffenstillstandsverhandlungen vermittelt. Bei seinem Antrittsbesuch beim Außenminister der Arabischen Republik Ägypten, Badr Abdelatty, stand daher die gemeinsame Suche nach Lösungen für den Gaza-Krieg im Mittelpunkt.
In der Nacht auf Freitag hat sich die angespannte Lage im Nahen Osten dann ein weiteres Mal zugespitzt. Nach gezielten israelischen Militärschlägen, die unter anderem gegen Einrichtungen des iranischen Nuklearprogramms gerichtet waren, reagierte Iran mit dem Abschuss hunderter Drohnen auf Israel.
Außenminister Wadephul sagte dazu während seiner Reise in Kairo:
Das iranische Nuklearprogramm ist nicht im Einklang mit den Bestimmungen des Atomwaffensperrvertrages. Dies hat auch der Gouverneursrat der IAEO mit breiter Mehrheit festgestellt. Das Nuklearprogramm Irans ist eine Bedrohung für die ganze Region und insbesondere für Israel. Deswegen ist für uns klar: Israel hat das Recht, seine Existenz und die Sicherheit seiner Bürgerinnen und Bürger zu verteidigen. Dennoch kennen Sie auch unsere grundsätzliche Haltung: Wir fordern alle Seiten dringend dazu auf, von Schritten abzusehen, die zu einer weiteren Eskalation führen und die die Sicherheit der ganzen Region gefährden könnten. Deutschland steht weiter bereit, einen Beitrag zu leisten, insbesondere im Rahmen der E3 mit Frankreich und Großbritannien sowie in enger Abstimmung mit den Vereinigten Staaten von Amerika.
Im Lichte der aktuellen Lage in der Region ändert Außenminister Wadephul seine ursprünglich geplante Reiseroute und wird nach seiner Station in Ägypten nach Saudi-Arabien weiterreisen.
Der Krisenstab der Bundesregierung und das Krisenreaktionszentrum des Auswärtigen Amts verfolgen die Lage und die Entwicklungen im Nahen und Mittleren Osten sehr genau. Die Sicherheitslage – auch für deutsche Staatsangehörige – ist weiterhin sehr angespannt. Empfehlungen für deutsche Staatsangehörige in der gesamten Region finden sie hier.