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Aktuelle Lage im Nahen und Mittleren Osten – Wichtige Informationen für deutsche Staatsangehörige

Krisenstabssitzung im Krisenreaktionszentrum

Sitzung des Krisenstabs der Bundesregierung im Auswaertigen Amt unter Leitung der beiden dortigen Staatssekretaere Bernhard Kotsch (l) und Geza Andreas von Geyr. 'Fotografiert im Auftrag des Auswaertigen Amtes' © Photothek Media Lab

13.06.2025 - Artikel

Zur angespannten Lage im Nahen und Mittleren Osten hat heute Vormittag im Auswärtigen Amt der Krisenstab der Bundesregierung getagt. In Kairo äußerte sich Außenminister Wadephul zur Lage. Wichtige Informationen für Deutsche in der Region finden Sie hier.

Die angespannte Lage im Nahen Osten hat sich in der Nacht auf Freitag ein weiteres Mal zugespitzt. Nach gezielten israelischen Militärschlägen, die unter anderem gegen Einrichtungen des iranischen Nuklearprogramms gerichtet waren, reagierte Iran mit dem Abschuss hunderter Drohnen auf Israel.

Außenminister Wadephul sagte dazu während seiner Reise in Kairo:

Das iranische Nuklearprogramm ist nicht im Einklang mit den Bestimmungen des Atomwaffensperrvertrages. Dies hat auch der Gouverneursrat der IAEO mit breiter Mehrheit festgestellt. Das Nuklearprogramm Irans ist eine Bedrohung für die ganze Region und insbesondere für Israel. Deswegen ist für uns klar: Israel hat das Recht, seine Existenz und die Sicherheit seiner Bürgerinnen und Bürger zu verteidigen. Dennoch kennen Sie auch unsere grundsätzliche Haltung: Wir fordern alle Seiten dringend dazu auf, von Schritten abzusehen, die zu einer weiteren Eskalation führen und die die Sicherheit der ganzen Region gefährden könnten. Deutschland steht weiter bereit, einen Beitrag zu leisten, insbesondere im Rahmen der E3 mit Frankreich und Großbritannien sowie in enger Abstimmung mit den Vereinigten Staaten von Amerika.

Der Krisenstab der Bundesregierung und das Krisenreaktionszentrum des Auswärtigen Amts verfolgen die Lage und die Entwicklungen im Nahen und Mittleren Osten sehr genau. Die Sicherheitslage – auch für deutsche Staatsangehörige – ist weiterhin sehr angespannt. Auch hierzu äußerte sich Außenminister Wadephul heute:

Wir beobachten die Lage der Region weiter sehr genau und stehen dazu in enger Abstimmung mit unseren unterschiedlichen Partnern. Wir haben heute im Sicherheitskabinett unter Leitung des Bundeskanzlers uns dazu ausgetauscht. Der Krisenstab der Bundesregierung tagt in der kommenden Stunde unter Leitung meiner Staatssekretäre in Berlin und wird die angemessenen Maßnahmen beschließen. Mit Blick auf unsere eigenen Staatsangehörigen appelliere ich in Anbetracht der angespannten Lage in der Region an alle deutschen Staatsangehörigen, unsere Reisewarnung in der Region eng zu verfolgen.

Empfehlungen für deutsche Staatsangehörige in der gesamten Region

Das Auswärtige Amt hat eine Reisewarnung für Israel ausgesprochen. Für die Palästinensischen Gebiete und Iran besteht diese bereits seit Längerem. Auch für Libanon besteht eine Teilreisewarnung. Von Reisen nach Jordanien und Bahrain, Katar, Kuwait, Oman, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate rät das Auswärtige Amt ab.

Für Iran besteht seit Längerem zudem eine Ausreiseaufforderung: Deutsche Staatsangehörige werden aufgerufen, aus Iran auszureisen.

Für das Westjordanland und den Gazastreifen gilt eine Ausreiseempfehlung: Deutsche Staatsangehörige, die sich derzeit im Gazastreifen und im Westjordanland aufhalten, sollten - sofern möglich - ausreisen.

Deutsche sind dringend aufgerufen, sich in die Krisenvorsorgeliste ELEFAND einzutragen. Durch diese Eintragung können wir Sie regelmäßig mit Landsleutebriefen über weitere Entwicklungen und Maßnahmen informieren. Prüfen Sie zudem regelmäßig die Reise- und Sicherheitshinweise Ihres Aufenthaltsortes bzw. Reiselandes auf weitere Aktualisierungen.

Weitere Auswirkungen des Konflikts auf die Region für deutsche Staatsangehörige

In Folge des Konflikts ist die Lage auch in anderen Ländern der Region angespannt. Deutsche Staatsangehörige in der Region sind daher angehalten, sich über die Reise- und Sicherheitshinweise ihres Reiselands informiert zu halten.
Deutsche Staatsangehörige in der Region sollten sich ferner in die Krisenvorsorgeliste ELEFAND eintragen und die Eintragungen aktuell halten.

FAQ zu den aktuellen Entwicklungen in Israel

Hier finden Sie Antworten auf die Fragen, die uns zurzeit im Zusammenhang mit dem aktuellen Geschehnissen in Israel am Häufigsten erreichen.

FAQ

Tragen Sie sich bitte in die Krisenvorsorgeliste ELEFAND ein, halten Sie den Eintrag aktuell, folgen Sie den Anweisungen der lokalen Behörden und beachten Sie die Reise- und Sicherheitshinweise für das Land Ihres Aufenthalts.

Bitte informieren Sie sich unmittelbar bei einem Reiseveranstalter oder einer Fluggesellschaft über Ausreisemöglichkeiten. Es kann zu Sperrungen der verschiedenen Lufträume kommen. Neue Entwicklungen werden Ihnen durch die über ELEFAND versandten Landsleutebriefe bekanntgegeben. Auch die deutschen Botschaften der Region berichten auf ihren Webseiten darüber.

Bitte kontaktieren Sie Ihren Reiseveranstalter oder Ihre Fluggesellschaft und schauen nach möglichen Ausreisealternativen.

Nutzen Sie die noch verkehrenden kommerziellen Flüge. Bei Ausreisewunsch informieren Sie sich unmittelbar bei einem Reiseveranstalter oder den Fluggesellschaften über Ausreisemöglichkeiten.

Die Botschaft in Tel Aviv bleibt am 13. Juni 2025 für den Publikumsverkehr geschlossen. Sie können die Botschaft über den Bereitschaftsdienst erreichen.

Je nach Aufenthaltsort stellen die Städte Hinweise zu den öffentlich verfügbaren Schutzräumen im Internet auch auf Englisch ein. Während eines Raketenalarms werden auf der App des Home Front Commands nochmal alle Informationen bezüglich Verhaltenshinweisen und Schutzräume in der Nähe zur Verfügung gestellt.

Bei Ertönen der Warnsirenen:

In einem Gebäude:

Auf direktem Weg in den Luftschutzraum oder Luftschutzbunker begeben. Wenn nicht verfügbar, begeben Sie sich ins Treppenhaus.

  • 3-stöckiges Gebäude = Begeben Sie sich ins 2. Stockwerk (stabilster Teil des Gebäudes).
  • Gebäude mit mehr als 3 Stockwerken = Kein Aufenthalt im Erdgeschoss oder den obersten beiden Stockwerken.

Vorsicht Splittergefahr: Niemals im Eingangsbereich eines Gebäudes aufhalten.

Im Freien:

Schutz im nächsten Gebäude suchen, wenn nicht vorhanden: flach auf den Boden legen, Kopf mit Händen schützen.

Im Fahrzeug:

Auf dem Seitenstreifen/Straßenrand anhalten, aus dem Fahrzeug steigen, ins nächste Gebäude/unter den nächsten Unterstand begeben.

Wenn kein Gebäude/Unterstand erreicht werden kann, flach auf den Boden legen, Kopf mit den Händen schützen. Wenn das Aussteigen aus dem Fahrzeug nicht möglich ist, am Straßenrand halten.

Verweilen Sie unbedingt 10 Minuten nach Erlöschen des Alarms im Schutzraum/Treppenhaus/Fahrzeug/auf dem Boden!

Angehörige in der Region sollen sich in die Krisenvorsorgeliste ELEFAND eintragen, den Eintrag aktuell halten, den Anweisungen der lokalen Behörden folgeleisten und die Reise- und Sicherheitshinweise für das Land ihres Aufenthalts beachten.

Gruppenreisende können sich über ihre Reiseveranstalter an die zuständige Botschaft wenden.

Wir empfehlen, eine Kontaktperson in der Familie zu bestimmen, die Kontakt hält und Informationen innerhalb einer Familie bündelt und weitergibt.

  • Lokale Medien eng verfolgen;
  • den Anweisungen der Sicherheitskräfte unbedingt Folge leisten;
  • in Israel die Warn-App des Home Front Command oder “Red Alert„ auf dem Handy installieren (Echtzeit-Warnungen zum aktuellen Standort);
  • sich mit den Verhaltenshinweisen bei Raketenbeschuss vertraut machen, insbesondere den Weg zum nächsten Schutzort (Shelter, Treppenhaus, Keller, Tiergarage, Innenräume) kennen und diesen (ggf. zusammen mit hilfsbedürftigen Familienmitgliedern) üben – dafür sich in Israel auch auf der Seite des Home Front Commands (https://www.oref.org.il/en) informieren;
  • sich in der Nähe von Schutzorten aufhalten;
  • von Überlandfahrten absehen; falls unerlässlich, bei Alarm das Fahrzeug verlassen;
  • nach einem Alarm mindestens 10 Minuten am Schutzort verbleiben.

FAQ zu den aktuellen Entwicklungen in der Region

Hier finden Sie Antworten auf die Fragen, die uns zurzeit im Zusammenhang mit den aktuellen Geschehnissen in der Region am Häufigsten erreichen.

FAQ

Tragen Sie sich bitte in die Krisenvorsorgeliste ELEFAND ein, halten Sie den Eintrag aktuell, folgen Sie den Anweisungen der lokalen Behörden und beachten Sie die Reise- und Sicherheitshinweise für das Land Ihres Aufenthalts.

Bitte informieren Sie sich unmittelbar bei einem Reiseveranstalter oder einer Fluggesellschaft über Ausreisemöglichkeiten. Es kann zu Sperrungen der verschiedenen Lufträume kommen. Neue Entwicklungen werden Ihnen durch die über ELEFAND versandten Landsleutebriefe bekanntgegeben. Auch die deutschen Botschaften der Region berichten auf ihren Webseiten darüber.

Bitte kontaktieren Sie Ihren Reiseveranstalter oder Ihre Fluggesellschaft und schauen nach möglichen Ausreisealternativen.

Nutzen Sie die noch verkehrenden kommerziellen Flüge. Bei Ausreisewunsch informieren Sie sich unmittelbar bei einem Reiseveranstalter oder den Fluggesellschaften über Ausreisemöglichkeiten.

Angehörige in der Region sollen sich in die Krisenvorsorgeliste ELEFAND eintragen, den Eintrag aktuell halten, den Anweisungen der lokalen Behörden folgeleisten und die Reise- und Sicherheitshinweise für das Land ihres Aufenthalts beachten.

Gruppenreisende können sich über ihre Reiseveranstalter an die zuständige Botschaft wenden.

Wir empfehlen, eine Kontaktperson in der Familie zu bestimmen, die Kontakt hält und Informationen innerhalb einer Familie bündelt und weitergibt.

Eine Einreise nach Deutschland ist für Staatsangehörige aus Drittstaaten nur mit gültigem Visum möglich. Ob Familienangehörige mit einer anderen Staatsangehörigkeit ein Visum benötigen, können Sie auf dieser Übersicht überprüfen. Ggf. können Ihre Familienangehörigen zunächst auch in einen Drittstaat (bspw. die Türkei) visumfrei einreisen.

Wir bitten um Verständnis, dass die Kapazitäten unserer Visastellen begrenzt sind. Bitte prüfen Sie aber auch die Ausreise Ihrer Angehörigen in einen Drittstaat in den sie visumfrei einreisen können.

Wie sich die Lage entwickelt, ist gegenwärtig nicht absehbar. Halten Sie mit Ihrer Fluggesellschaft Kontakt und sehen sich regelmäßig die Reise- und Sicherheitshinweise an.

Welche Bewegungen auf dem Landweg zwischen welchen Ländern der Region möglich sind, lässt sich nicht abschließend überblicken und dürfte sich auch dynamisch entwickeln. Reisende entscheiden eigenverantwortlich, welche Reiseroute sie wählen. Dabei sollten sie dringend die Reise- und Sicherheitshinweise beachten, da es für viele der Länder der Region eine Reisewarnung oder Teilreisewarnung gibt und von der Reise in oder durch andere Landesteile abgeraten wird.

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