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Humanitäre Pause nutzen – Deutschland hat Hilfe für Menschen in Gaza aufgestockt

Am Grenzübergang Rafah stehen Hunderte Tonnen an Hilfsgütern für eine rasche Verteilung in den Palästinensischen Gebieten bereit.

Am Grenzübergang Rafah stehen Hunderte Tonnen an Hilfsgütern für eine rasche Verteilung in den Palästinensischen Gebieten bereit., © Anadolu

30.11.2023 - Artikel

Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist katastrophal. Um die Not zu lindern, stockt Deutschland seine humanitäre Hilfe für Menschen in den Palästinensischen Gebieten nochmals auf. Hier erfahren Sie die Details.

Auch wenn in den Tagen der humanitären Feuerpause wesentlich mehr Hilfsgüter die Grenze passierten, bleibt die humanitäre Lage in Gaza katastrophal. Nach dem brutalen Angriff der Terrororganisation Hamas auf den Staat Israel und seine Menschen am 7. Oktober leidet auch die Zivilbevölkerung in Gaza unter den Folgen des Terrors der Hamas. Die Basisversorgung für die Zivilbevölkerung ist zusammengebrochen und es fehlt dort hunderttausenden Menschen, unter ihnen vielen Kindern, am Allernötigsten: Lebensmittel, Wasser und medizinische Versorgung. Deshalb ist es wichtig, dass humanitäre Hilfe schnell und ungehindert an die Zivilbevölkerung in Gaza verteilt werden kann. Auch darum ging es bei den drei Reisen von Außenministerin Baerbock in die Region seit dem 7. Oktober.

Außenministerin Baerbock hat angekündigt, dass Deutschland seine humanitäre Hilfe für die Menschen in den Palästinensischen Gebieten aufstocken wird.

Auf einer Pressekonferenz in Amman sagte die Außenministerin am 19.10.:

Wir verstärken unsere Unterstützung für die Palästinenserinnen und Palästinenser, die auch Opfer dieses terroristischen Angriffs der Hamas geworden sind. Wir haben als deutsche Bundesregierung beschlossen, dass wir unsere humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung in Gaza jetzt sofort um 50 Millionen Euro erhöhen.

Mit dem Geld unterstützen wir internationale Organisationen wie das Welternährungsprogramm, UNICEF, und vor allen Dingen auch UNRWA, damit die Menschen in Gaza mit Nahrungsmitteln versorgt werden können. Unsere Botschaft ist klar: Wir lassen die unschuldigen palästinischen Mütter, Väter und Kinder nicht alleine.

Die Bundesregierung sieht die Not der Menschen in Gaza und hat seither die humanitäre Hilfe mehrfach aufgestockt, zuletzt am 29.11. um 18 Millionen Euro. Die Gesamthilfe für die Palästinensischen Gebiete steigt damit auf 179 Millionen Euro im Jahr 2023, davon 106 Millionen Euro neue Mittel seit dem 7. Oktober.

Lebensmittel, Wasser, Medikamente und Hygieneartikel

Das Auswärtige Amt arbeitet mit den Vereinten Nationen und erfahrenen internationalen Hilfsorganisationen zusammen, um die dringend benötigte Hilfe zu den Menschen in Gaza zu bringen. Unsere Partner vor Ort sind unter anderem das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge UNRWA, das Welternährungsprogramm und das Deutsche Rote Kreuz.

Mit der von Deutschland zur Verfügung gestellten humanitären Hilfe können die Organisationen Grundnahrungsmittel, medizinische Versorgung und Hygieneprodukte nach Gaza bringen. Verteilt werden zum Beispiel Hirse, Reis, Kichererbsen und Öl, aber auch medizinische Produkte wie Verbandsmaterial und Spritzen.

Ernennung der deutschen Sondergesandten für humanitäre Hilfe im Nahen und Mittleren Osten

Außenministerin Baerbock hat die erfahrene Karrierediplomatin Deike Potzel zur deutschen Sondergesandten für humanitäre Hilfe im Nahen und Mittleren Osten ernannt. Damit fungiert sie u.a. als Counterpart des US-Sondergesandten David Satterfield und ist zentrale deutsche Ansprechpartnerin für die Akteure in der Region. Das Engagement der Sondergesandten bettet sich ein in die internationalen Bemühungen, die humanitäre Notlage in Gaza abzumildern, unter der die Zivilbevölkerung Gazas in Folge der Terrorangriffe der Hamas leidet.

Die Sondergesandte ist im Rahmen von humanitärer Pendeldiplomatie in der Region Ansprechpartnerin für UN-Organisationen (OCHA, UNRWA, WFP, UNICEF), das IKRK sowie internationale und regionale Partner. Zudem hält sie engen Kontakt zu den Verantwortlichen für humanitäre Hilfe in der Region sowie den Hauptstädten unserer Partner. Ihre Arbeit baut auf dem langjährigen deutschen humanitären Engagement und Bemühungen für Frieden und Stabilität in der Region auf.

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