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Aktuelle Lage in Nahost - Informationen für deutsche Staatsangehörige

Das Krisenreaktionszentrum des Auswärtigen Amts, © Thomas Imo/photothek.net
Die Hamas hat in bislang unbekannten Ausmaß Terror über Israel gebracht. Mehr als 1.200 Menschen wurden getötet. Wichtige Informationen zur Lage vor Ort erhalten Sie hier.
Am Morgen des 7. Oktober 2023 hat die Terrororganisation Hamas Israel brutal angegriffen: Wohnungen und Krankenhäuser wurden von Raketen getroffen, Menschen wahllos in ihren Häusern und auf offener Straße erschossen. Auch Besucherinnen und Besucher eines Musikfestivals wurden zu Hunderten ermordet. Mehr als 1.200 unschuldige Menschen verloren dabei ihr Leben. Ferner wurden mehr als 200 Menschen von der Hamas entführt und in den Gazastreifen verschleppt, darunter auch deutsche Staatsangehörige. Das Auswärtige Amt hat einen Sonderstab eingerichtet und die Bundesregierung setzt sich auf allen zur Verfügung stehenden Wegen für die Freilassung der Geiseln ein. Mittlerweile wurden erste Geiseln freigelassen- darunter auch vierzehn deutsche Doppelstaater.
Dieser beispiellose Terror ist durch nichts zu rechtfertigen. In der Folge geht die israelische Armee gegen die Hamas in Gaza vor, zuletzt auch mit einer Bodenoperation.
Israel kann bei der Verteidigung gegen den Terror der Hamas fest und unverbrüchlich auf Deutschland zählen. Als Demokratien stehen wir Schulter an Schulter. Selbstverständlich muss Israel alles in seiner Macht Stehende tun, um Zivilisten zu schützen. Dies gilt auch dann, wenn die Hamas sich weiter hinter Hunderttausenden von Zivilisten verschanzt und sich bewusst direkt unter Schulen und Krankenhäusern vergräbt.
- Außenministerin Annalena Baerbock
Auch die Lage im Westjordanland ist angespannt, es droht ein Übergreifen der Gewalt. Indes setzt die Hamas den Raketenbeschuss aus Gaza fort; auch aus dem Süden des Libanon werden wiederholt Drohnen- und Raketenangriffe auf Israel gemeldet. Der Krisenstab der Bundesregierung beobachtet die äußerst volatile Lage vor Ort weiterhin sehr genau.
In den palästinensischen Gebieten befindet sich derzeit noch eine registrierte mittlere dreistellige Zahl deutscher Staatsangehöriger. Aus dem Westjordanland sind Ausreisen weiterhin möglich. Und auch der Grenzübergang Rafah ist teilweise für Ausreisen geöffnet. Mehr als 400 Deutsche einschließlich ihrer Familienangehöriger konnten bisher mit Unterstützung der deutschen Auslandsvertretungen aus Gaza ausreisen.
Die humanitäre Lage in Gaza ist katastrophal. Es gibt tausende Tote und Verletzte. Die Zivilbevölkerung wird von der Hamas mutwillig als menschliches Schutzschild missbraucht. Deutschland hat seine humanitäre Hilfe für die Menschen in den palästinensischen Gebieten auf insgesamt 179 Mio. Euro aufgestockt. Seit dem bewaffneten Angriff der Hamas auf Israel ist Außenministerin Baerbock bereits drei Mal in die Region gereist: Am 13. und 14. Oktober nach Israel und Ägypten, vom 19. bis 21. Oktober nach Jordanien, Israel und Libanon sowie zum „Cairo Summit for Peace“ in Ägypten. Und zuletzt reiste die Außenministerin am 10. und 11. November in die Vereinigten Arabischen Emirate, nach Saudi-Arabien, ins Westjordanland und nach Israel.
Empfehlungen für deutsche Staatsangehörige in der Region
Das Auswärtige Amt hat eine Reisewarnung für Israel, die gesamten Palästinensischen Gebiete und Libanon ausgesprochen.
Für Libanon gilt seit dem 19.10. eine Ausreiseaufforderung: Deutsche Staatsangehörige werden aufgerufen, aus Libanon auszureisen.
Für das Westjordanland und den Gazastreifen gilt eine Ausreiseempfehlung: Deutschen Staatsangehörigen, die sich derzeit im Gazastreifen und im Westjordanland aufhalten, wird empfohlen, auszureisen.
Deutsche sind dringend aufgerufen, sich in die Krisenvorsorgeliste ELEFAND einzutragen. Durch diese Eintragung können wir Sie regelmäßig mit Landsleutebriefen über weitere Entwicklungen und Maßnahmen informieren. Prüfen Sie zudem regelmäßig die Reise- und Sicherheitshinweise auf weitere Aktualisierungen.