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Deutschland und Ungarn: Bilaterale Beziehungen
Nach dem Beitritt der Bundesrepublik Deutschland zu den Vereinten Nationen nahmen beide Länder am 21. Dezember 1973 diplomatische Beziehungen auf. Einen Meilenstein für das Verhältnis setzte Ungarn, als es am 10. September 1989 seine Grenze zu Österreich für die in Ungarn befindlichen Flüchtlinge aus der DDR öffnete.
Hochrangige Treffen (Minister des Ministerpräsidentenamtes Gergely Gulyás in Berlin am 27. August 2025, Staatssekretär von Geyr in Ungarn am 14. Juli 2025) stehen für den Dialog beider Länder. Am 19. August 2024 besuchte Bundespräsident Steinmeier Sopron anlässlich des 35-jährigen Jubiläums des Paneuropäischen Picknicks, bei dem Ungarn vorübergehend die Grenze nach Österreich öffnete und so Hunderten DDR-Bürgerinnen und Bürgern die Flucht ermöglichte.
Das Deutsch-Ungarische Forum fand zuletzt am 2./3. Juli 2025 in Budapest statt.
Deutschland und Ungarn sind wirtschaftlich eng verflochten: Unter den Handelspartnern Ungarns steht Deutschland mit großem Abstand an erster Stelle (jeweils rd. ein Viertel der Importe und der Exporte, auf Platz zwei folgt Rumänien mit knapp 6 Prozent der Exporte bzw. China mit gut 6 Prozent der Importe). Die Deutsch-Ungarische Industrie- und Handelskammer (DUIHK) in Budapest vertritt die Interessen von über 900 Mitgliedsfirmen. Insgesamt sind rund 3.000 deutsche Unternehmen in Ungarn aktiv. Nach ungarischen Statistiken arbeiten rund 300.000 Ungarn und Ungarinnen für deutsche Unternehmen. Sie tragen rund ein Sechstel zum ungarischen BIP bei.
Die deutsche Sprache spielt in Ungarn eine starke Rolle. Im Hochschulbereich geht die deutsch-ungarische Zusammenarbeit mit aktuell 600 Hochschulkooperationen auf eine jahrhundertelange Tradition zurück. Die Andrássy-Universität Budapest ist die einzige vollständig deutschsprachige Universität außerhalb des deutschen Sprachraums und zählt zu den ungarischen Exzellenzuniversitäten.
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