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Flutkatastrophe in Pakistan – Außen­ministerin Baerbock sagt weitere 10 Millionen Euro für Nothilfe zu

Pakistan: überschwemmte Straßen in der nordostpakisatnischen Stadt Lahore

Pakistan: überschwemmte Straßen in der nordostpakisatnischen Stadt Lahore, © Pacific Press

11.10.2022 - Artikel

Pakistan erlebt die schwersten Überschwemmungen seit Jahrzehnten. Insgesamt sind 33 Million Menschen betroffen, die Hälfte davon Kinder. Was das für die anstehende Weltklimakonferenz COP27 bedeutet und wie Deutschland den Menschen vor Ort konkret hilft, erfahren Sie hier.

Ein Drittel Pakistans unter Wasser

Seit Monaten leidet Pakistan unter einer verheerenden Flutkatastrophe. Zeitweise stand ein Drittel des Landes unter Wasser. Viele Menschen haben ihre Häuser und Existenzgrundlage verloren. Tausende Hektar landwirtschaftlicher Flächen wurden überschwemmt und machten große Teile der diesjährigen Ernte unbrauchbar. Zahlreiche Nutztiere verendeten. Die Ausbreitung von Seuchen und Infektionskrankheiten bedroht hunderttausende Menschen akut. Die Vereinten Nationen schätzen den Bedarf an humanitären Hilfszahlungen auf knapp 1 Milliarde US-Dollar. In Pakistan zeigt sich besonders deutlich, wie der menschengemachte Klimawandel Extremwetterereignisse verstärkt und Menschenleben bedroht.

Außenministerin Baerbock sagte zu den Überflutungen in Pakistan:

Die Flutmassen in Pakistan haben uns noch einmal vor Augen geführt, welche dramatischen Konsequenzen die Klimakrise hat. Als eines der weltweit am stärksten betroffenen Länder zahlt Pakistan einen hohen Preis für den globalen CO2-Ausstoß. Deswegen werden wir uns bei der COP27 in Ägypten für eine faire Verteilung der Klimakosten einsetzen.

Außenministerin Baerbock verspricht weitere 10 Millionen Euro für schnelle Hilfe

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Außenministerin Annalena Baerbock kündigt beim Treffen mit ihrem pakistanischen Amtskollegen Bilawal Bhutto Zardari weitere Hilfen für Pakistan an.
Außenministerin Annalena Baerbock kündigt beim Treffen mit ihrem pakistanischen Amtskollegen Bilawal Bhutto Zardari weitere Hilfen für Pakistan an.© Janine Schmitz/photothek.de

Die Bundesregierung hat bereits Hilfen in Höhe von 50 Millionen Euro für humanitäre Hilfe und den Wiederaufbau von Infrastruktur auf den Weg gebracht. Nun stellt Deutschland weitere 10 Millionen Euro für dringend benötigte Nahrungsmittel und lebensnotwendige medizinische Güter zur Verfügung.

Die Gelder gehen an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und UNICEF und dienen vor allem der medizinischen Versorgung der Bevölkerung, insbesondere der vielen Kinder, die akut von Krankheiten wie Dengue-Fieber, Malaria oder Cholera bedroht sind. Beispielsweise liefert die WHO Diagnose-Kits, um Krankheiten schnell zu erkennen und die Behandlung frühzeitig einzuleiten. UNICEF stellt u.a. in Notunterkünften sauberes Wasser zur Verfügung, um Krankheiten wie Cholera einzudämmen. UNICEF unterstützt auch durch die Fluten traumatisierte Kinder mit psychosozialer Beratung.

Die Unterstützung der Bundesregierung seit Beginn der Überschwemmungen beläuft sich auf insgesamt über 60 Millionen Euro, davon wurden 39 Millionen Euro von dem BMZ und rund 21 Millionen Euro von dem Auswärtigen Amt bereitgestellt.

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