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Malawi: Politisches Porträt
Am 16.09.2025 fanden in Malawi allgemeine Wahlen statt. Als Wahlsieger und damit 7. Präsident der Republik Malawi ging mit 56,8% der Stimmen der Kandidat der Oppositionspartei DPP (Democratic Progressive Party), Prof. Arthur Mutharika hervor, der das Amt bereits von 2014 bis 2020 innehatte. Der Wahlkampf fand vor dem Hintergrund schwerer wirtschaftlicher Not und akuter Ernährungsunsicherheit statt.
Das politische System Malawis ist eine Mehrparteiendemokratie mit Präsidentschafts-, Parlaments- und Kommunalwahlen, die alle fünf Jahre stattfinden. Der Präsident, der sowohl Staatsoberhaupt als auch Regierungschef ist, wird direkt gewählt. Durch eine Verfassungsänderung seit den letzten Wahlen wurde ein Zwei-Runden-System für die Präsidentschaftswahlen eingeführt: Um in der ersten Runde gewählt zu werden, muss ein Kandidat mehr als 50 Prozent der gültigen Stimmen auf sich vereinen. Erreicht kein Kandidat diese Schwelle, findet eine Stichwahl zwischen den beiden führenden Kandidaten statt. Die Mitglieder der Nationalversammlung werden in Einpersonenwahlkreisen nach dem Mehrheitswahlrecht gewählt.
Die Verfassung sieht Gewaltenteilung und ergänzende Kontrollinstanzen wie Rechnungshof, Anti-Korruptionsbehörde und Ombudsmann vor.
Laut Verfassung sind Frauen gleichberechtigt, doch bis zur tatsächlichen Chancengleichheit ist der Weg noch weit. Bislang weist Malawi eine der weltweit höchsten Raten verheirateter Mädchen unter 18 auf. 2017 wurden Eheschließungen von Minderjährigen gesetzlich verboten.
Weitere Informationen
Malawi ist Kooperationsland der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Nähere Informationen hierzu beim Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung: