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Jordanien und Deutschland: bilaterale Beziehungen

03.02.2022 - Artikel

Die politischen Beziehungen zwischen Jordanien und Deutschland sind seit langer Zeit eng und freundschaftlich. Deutschland gehört in vielen Bereichen zu den wichtigsten Partnern des Landes, das 1994 als zweiter arabischer Staat einen Friedensvertrag mit Israel geschlossen hat und sich im regionalen und internationalen Rahmen aktiv um eine friedliche Lösung des Nahostkonflikts bemüht. Seit Oktober 2017 sind im Rahmen der Operation Inherent Resolve (Anti IS-Koalition) Bundeswehr-Einheiten in Jordanien stationiert.

Die deutsch-jordanischen Wirtschaftsbeziehungen sind vor allem durch den Warenaustausch gekennzeichnet. 2020 beliefen sich die deutschen Exporte nach Jordanien auf ca. 633,36 Mio. €, die jordanischen Exporte nach Deutschland auf ca. 35,3 Mio. €. Gemessen an den Importen ist Deutschland der wichtigste europäische Handelspartner Jordaniens. Gute Investitionschancen für deutsche Unternehmen bieten sich im Bereich Erneuerbare Energien, grüne Technologien und im Dienstleistungssektor.

Im Jahr 2019 feiert die deutsch-jordanische Entwicklungszusammenarbeit 60-jähriges Jubiläum. Deutschland ist nach den USA zweitgrößter bilateraler Geber. Die Schwerpunkte der Entwicklungszusammenarbeit liegen in den Bereichen Wasser/Abwasser, Bildung/Berufsbildung und Beschäftigung. Jordanien ist im Weltmaßstab eines der ärmsten Länder in Bezug auf die pro Kopf verfügbaren Wasserressourcen.

Die 2005 eröffnete Deutsch-Jordanische Hochschule (German Jordanian University, GJU) ist das größte deutsche Hochschulexportprojekt in Jordanien. Schwerpunkt sind ingenieurswissenschaftliche und betriebswirtschaftliche Fächer. Curricula und Lehre dieser staatlichen jordanischen Universität orientieren sich am Modell deutscher Fachhochschulen.

Im Rahmen der PASCH-Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ wird an sechs jordanischen Schulen, die vom Goethe-Institut betreut werden, Deutsch als Fremdsprache unterrichtet.

In der Archäologie arbeiten Deutschland und Jordanien seit vielen Jahrzehnten eng zusammen. Eine Niederlassung des Deutschen Evangelischen Instituts für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes (DEIAHL), zugleich Forschungsstelle des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI), koordiniert gemeinsame Grabungen mit dem jordanischen Antikendienst.

Hinweis:
Dieser Text stellt eine Basisinformation dar. Er wird regelmäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden.

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