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Deutschland und Belgien: Bilaterale Beziehungen

27.02.2024 - Artikel

Belgien und Deutschland teilen wesentliche gemeinsame Interessen und arbeiten eng und gut zusammen. Als Gründungsstaaten der EU verbindet beide das jahrzehntelange Engagement bei Aufbau und Vertiefung der EU sowie gemeinsame Positionen in Bezug auf deren künftigen Kurs und die Bewältigung der aktuellen Herausforderungen. Belgien verbindet mit der EU auch Sicherheitsinteressen. In außen- und wirtschaftspolitischen Fragen besteht zwischen Belgien und Deutschland, auch im Rat der Europäischen Union, enge Abstimmung.

Deutschland ist für die belgische Exportwirtschaft der wichtigste Partner. Umgekehrt ist Belgien für Deutschland der elftgrößte Handelspartner. Nach vorläufigen Berechnungen betrug das deutsch-belgische Handelsvolumen im Jahr 2023 112,9 Mrd. Euro, die Handelsbilanz ist für die belgische Seite negativ (Statistisches Bundesamt Destatis). Antwerpen ist für Deutschland, insb. Nordrhein-Westfalen, ein wichtiger Import- und Exporthafen. Deutsche Investitionsschwerpunkte in Belgien sind die chemische Industrie in Antwerpen, der Fahrzeugbau in Brüssel, die Luftfahrt und zunehmend die pharmazeutische und die Biotech-Industrie. Die deutsche Wirtschaft ist mit einer großen Zahl von Firmenniederlassungen in Belgien vertreten.

Die Schwerpunkte der Auswärtigen Kulturpolitik in Belgien liegen in der Förderung der deutschen Kultur und Sprache. Deutsch ist dritte Landessprache und wird von knapp 80.000 Belgierinnen und Belgiern in der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Ostbelgien genutzt. Gemeinsam mit Partnern wie dem Goethe-Institut Brüssel, dem Belgischen Germanisten- und Deutschlehrerverband und Ostbelgien findet jährlich die Woche für Deutsch in Schulen, Fachhochschulen und Universitäten statt. Die seit einigen Jahren in Belgien von Hochschulen veranstalteten Deutschlandjahre vermitteln ein modernes Deutschlandbild. Gleichzeitig bleibt das Gedenken an die beiden Weltkriege auch heute noch ein wichtiges Element unserer bilateralen Beziehung.

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