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Zusammenarbeit mit Zivilgesellschaften in Afrika, Nahem und Mittlerem Osten (ZANMO)

20.01.2025 - Artikel

In Nachfolge der langjährigen „Ta’ziz-Partnerschaft“ (zuvor auch „Transformations-Partnerschaft“) setzt die Bundesregierung mit dem Programm „Zusammenarbeit mit Zivilgesellschaften in Afrika, Nahem und Mittlerem Osten“ (ZANMO) ihre Unterstützung für demokratisch orientierte zivilgesellschaftliche Akteure in der MENA-Region fort. Zugleich erweitert sie diese Zusammenarbeit geografisch auf alle Staaten des Nahen und Mittleren Ostens sowie Afrikas.

In vielen dieser Länder ist es wichtig, die noch vorhandenen Freiräume für die Zivilgesellschaft (retaining spaces) zu erhalten und ihr eine verlässliche Partnerschaft anzubieten. Zudem erhöht die Unterstützung die demokratische Resilienz in fragilen oder zunehmend autoritären Kontexten, auch gegenüber Desinformationen und gezielter Einflussnahme durch autoritäre Drittstaaten. So kann sie einen Beitrag zur politischen Stabilisierung in den beteiligten Ländern und der Region leisten.

Inhaltlich können Projekte die gesamte Bandbreite politischer, medien-politischer und sozio-ökonomischer Vorhaben im Rahmen der Auswärtigen Kultur- und Gesellschaftspolitik umfassen. Geförderte Vorhaben sollen insbesondere den Kapazitätsaufbau zivilgesellschaftlicher Akteure sowie deren Vernetzung untereinander und die Stärkung von Informations-, Meinungs- und Medienvielfalt zum Ziel haben. Weitere Förderschwerpunkt bilden die Förderung von identitätsstiftenden Elementen, Wertedialog sowie freier Bildung und Wissenschaft. Zudem sollen geförderte Projekte die Beteiligung von jungen Menschen, Frauen und benachteiligte Bevölkerungsgruppen ausbauen. Auch wird eine starke regionale Komponente bzw. Wirkung von Projekten angestrebt.

Antrags- und zuwendungsberechtigt sind zivilgesellschaftliche Nichtregierungsorganisationen und unabhängige Institutionen von Medien- und Kulturschaffenden in den Zielländern sowie in Deutschland.

Projektbeispiele

  1. Der Nahe und Mittlere Osten sowie Nordafrika gehören zu den durch die Klimakrise am stärksten gefährdeten Regionen der Welt - die Berichterstattung in den betroffenen Ländern bildet die Dringlichkeit des Themas allerdings nur unzureichend ab. Das Projekt „Green Panter“ unterstützt 2024-2026 25 Journalistinnen aus 16 arabischsprachigen Ländern in Nordafrika sowie dem Nahen und Mittleren Osten. Sie werden fachlich und methodisch in Präsenz- und online-Veranstaltungen fortgebildet. Dies soll die Berichterstattung zu Fragen des Klimawandels in ihren Heimatländern verbessern, Mediennutzer sensibilisieren und informieren sowie eine sachliche und kritische öffentliche Debatte unterstützen.
  2. Die Zivilgesellschaft in der Sahel-Region steht anhaltend unter Druck unter anderem durch autoritäre politische Tendenzen und terroristische Bedrohungen. Zugleich fehlt es an Weiterbildungsangeboten zu Chancen und Möglichkeiten der Digitalisierung, aber auch an Dialogforen über deren gesellschaftliche, politische und mediale Folgen. Mit Workshops und Vernetzungsveranstaltungen unterstützte das Projekt „Digitaler Sahel“ zivilgesellschaftliche Akteure in sechs Ländern der Region dabei, ihre Ideen für digitale Projekte mit gesellschaftlicher Wirkung zu entwickeln und umzusetzen, zum Beispiel in den Bereichen Kultur, Ökologie und Gleichberechtigung von Frauen und marginalisierten Gruppen.

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