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Auf dem Weg zur Klimaneutralität

Auf dem Bild ist das Logo des Berlin Energy Transition Dialogue in weiß-roter Schrift auch blauem Hintergrund zu sehen.

Am 16. und 17. März diskutieren über 50 Außen- und Energieminister und -ministerinnen sowie hochrangige Delegationen von allen Kontinenten mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft über Strategien für einen intelligenten Umbau des Energiesystems., © AA

16.03.2021 - Artikel

Beim 7. Berlin Energy Transition Dialogue (BETD) diskutieren Politikerinnen und Wirtschaftslenker, wie unsere Energiesysteme klimaneutral werden können. Neuen Schwung für die Energiewende versprechen die transatlantische Klimakooperation und Wasserstofftechnologie.

Der Weg zur Klimaneutralität ist der entscheidende Faktor im Kampf gegen die Erderwärmung: Ziel ist es, bis 2050 keine Treibhausgase mehr auszustoßen, die nicht anderswo wieder gebunden werden. Bereits jetzt haben sich mit der EU, China, Japan und Korea wichtige Industrieländer zum Ziel der Klimaneutralität bekannt. Die globale Energiewende ist hierfür der Schlüssel. Die Energieaußenpolitik wird auch bei der wirtschaftlichen Erholung nach der Covid-19-Pandemie ein wichtiger Faktor sein.

„Energiewende – Towards Climate Neutrality

Am 16. und 17. März diskutieren über 50 Außen- und Energieminister und -ministerinnen sowie hochrangige Delegationen von allen Kontinenten mit Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft über Strategien für einen intelligenten Umbau des Energiesystems. Tausende Teilnehmerinnen und Zuhörer aus aller Welt sind zugeschaltet. Das Motto: „Energiewende – Towards Climate Neutrality“. Außenminister Heiko Maas betonte zur Eröffnung der Konferenz:

Damit unser Planet eine Zukunft hat, muss die Energiewende gelingen. Die Unterstützung dafür war weltweit noch nie so groß wie jetzt. Die USA sind zurück in der Klimapolitik. Auch China, Südkorea und Japan haben sich zur Klimaneutralität bekannt. Dieses Momentum müssen wir nutzen. Mit der Energiewende und dem nahenden Ende des fossilen Zeitalters wird sich die Welt in den kommenden Jahrzehnten stark verändern. Darauf müssen wir uns einstellen. Es werden neue Dynamiken entstehen, die auch Spannungen hervorrufen werden. Deshalb brauchen wir eine vorausschauende Energieaußenpolitik, mit der wir Kooperation fördern und Konflikte vermeiden können.

Neue transatlantische Zusammenarbeit

Auf dem BETD sprechen und diskutieren unter anderem EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, der Sonderbeauftragte des US-Präsidenten, John Kerry, und die US-Energieministerin Jennifer Granholm. Damit sind die USA erstmals auf Ministerebene beim BETD vertreten. Seit ihrem Amtsantritt hat die neue US-Regierung Klimapolitik in den Fokus gerückt: Sie ist dem Pariser Klimaabkommen wieder beigetreten, hat sich ebenfalls zum Ziel der Klimaneutralität bekannt und plant mehrere Billionen Dollar in erneuerbare Energien zu investieren. Im Vorfeld der Klimakonferenz in Glasgow im November 2021 werden Deutschland, die EU, die USA und das Vereinigte Königreich verstärkt auf andere Staaten zugehen, um ambitionierte Selbstverpflichtungen zur Emissionsreduzierung zu erreichen.

Erneuerbare Energie als wirtschaftliche Chance

Weltweit wird kontinuierlich an neuen Technologien und Lösungen für die Energiewende gearbeitet, Deutschland zählt hierbei weiterhin zu den Pionieren. Getrieben wird die Entwicklung einer sauberen und effizienten Energieversorgung nicht allein von Klimaschutzzielen, sondern auch aus ökonomischen Gründen. Erneuerbare Energien sind schon jetzt meist die günstigste verfügbare Energiequelle weltweit. In Deutschland ist der Umbau der Stromerzeugung weit fortgeschritten und kann bis 2040 klimaneutral werden. Ein weiterer Zukunftsmarkt ist der Ausbau klimaneutraler Energieträger – insbesondere die Nutzung von Wasserstofftechnologien. Wasserstoff könnte fossile Brennstoffe schrittweise ersetzen – mit erheblichen außenpolitischen Folgen: Traditionelle Produzenten von fossilen Brennstoffen müssten ihre Wirtschaftssysteme anpassen. Neue Handelsrouten und Energiehubs könnten entstehen. Wasserstoff lässt sich mit Hilfe von Erneuerbaren Energien überall auf der Welt produzieren. Dadurch entfielen Konflikte um die Verteilung von Energieressourcen. Aber auch künftig bedarf es einer Vernetzung der Staaten, um Wissen und Technologien auszutauschen. Das Thema Wasserstoff steht deshalb im Fokus des 7. BETD.

Weitere Informationen

Berlin Energy Transition Dialogue

International Renewable Energy Agency (IRENA)

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