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Wasserstoffdiplomatie

Das neue Heizkraftwerk Süd in Leipzig ist das erste zertifizierte Wasserstoffkraftwerk Deutschlands.

Das neue Heizkraftwerk Süd in Leipzig ist das erste zertifizierte Wasserstoffkraftwerk Deutschlands., © dpa

14.06.2024 - Artikel

Die Bundesregierung hat sich gesetzlich verpflichtet, bis 2045 Klimaneutralität zu erreichen. Dafür ist die Versorgung mit sicherem, nachhaltigem und klimaneutralem Wasserstoff unabdingbar.

Die Energiewende bringt eine zunehmende Elektrifizierung mit sich, da auf diese Weise fossile Energien durch nachhaltig erzeugten Strom ersetzt werden können. Allerdings ist dieser Weg nicht für alle Bereiche einfach umzusetzen, in der Luft- und Schiffsverkehr sowie energieintensiven Industriezweigen wie die Zement-, Chemie- und Stahlindustrie zum Beispiel. Grüner Wasserstoff -das heißt mittels Elektrolyseverfahren ausschließlich mit erneuerbaren Energien erzeugter H2 - als nachhaltige Alternative zu fossilen Energieträgern wie Gas ist daher zentral, um auch in diesen Sektoren emissionsfrei wirtschaften zu können. Gerade für Deutschland mit seiner starken Industrie ist grüner Wasserstoff somit von großer Bedeutung.

Ziel der Bundesregierung ist es, eine zuverlässige Versorgung Deutschlands mit grünem, auf Dauer nachhaltigem Wasserstoff zu erreichen. Eine direkte finanzielle Förderung der Wasserstofferzeugung ist auf die Erzeugung von grünem Wasserstoff beschränkt. Die Bundesregierung hat 2020 mit der Nationalen Wasserstoffstrategie einen kohärenten Handlungsrahmen für die künftige Erzeugung, den Transport und die Nutzung von Wasserstoff und seinen Derivaten, einschließlich entsprechender Forschung, Innovationen und Investitionen festgelegt. Die Nationalen Wasserstoffstrategie wurde 2023 noch einmal aktualisiert. Da Deutschland langfristig bis zu zwei Drittel seines Bedarfs an Wasserstoff aus Importen wird decken müssen, erarbeitet die Bundesregierung außerdem eine Wasserstoff-Importstrategie. Das Auswärtige Amt beteiligt sich daneben aktiv an zahlreichen Initiativen, Projekten und Programmen im Wasserstoffsektor, um in enger Abstimmung mit Partnerstaaten und der EU den globalen Markthochlauf voranzutreiben. Dies dient dem Erreichen der Klimaziele und der Verbesserung der Versorgungsicherheit zugleich.

Kern der deutschen Wasserstoffdiplomatie ist die „H2-diplo“-Initiative, welche mit Partnerstaaten gezielt den Dialog zu den Herausforderungen und Chancen einer weltweiten Wasserstoffwirtschaft intensiviert. Zu diesem Zweck hat die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) im Auftrag des AA sogenannte „Wasserstoffdiplomatiebüros“ in sieben Staaten auf vier Kontinenten eröffnet. Diese „H2-diplo-Büros“ ermöglichen die Vernetzung von Akteuren und liefern Impulse für die politische Diskussion vor Ort. Zentral ist dabei der Aufbau von grünen Wertschöpfungsketten und ein Beitrag zur Dekarbonisierung in den Partnerstaaten.

Zum Weiterlesen

Webseite der „H2-diplo“-Initative

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