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„Dia duit“ und „Hello“ - Außenministerin Baerbock reist nach Irland und in das Vereinigte Königreich

Windkraftanlagen in Irland, County Cavan

Windkraftanlagen in Irland, County Cavan, © Bildagentur-online

08.12.2022 - Artikel

Außenministerin Baerbock reist vom 8. bis 9. Dezember nach Irland und ins Vereinigte Königreich. Worum es bei den Besuchen geht, lesen Sie hier.

Der irische Außenminister Simon Coveney und Außenministerin Annalena Baerbock im Gespräch mit Angehörigen der Operation Shamrock
Der irische Außenminister Simon Coveney und Außenministerin Annalena Baerbock im Gespräch mit Angehörigen der Operation Shamrock© Thomas Koehler

Am 8. Dezember reist Außenministerin Baerbock nach Irland und trifft dort unter anderem in Dublin mit ihrem irischen Amtskollegen Simon Coveney zusammen. Irland zählt zu den größten EU-Fürsprechern und zieht zusammen mit Deutschland in der EU an einem Strang. Ein wichtiges Thema wird auch das enorme Potential Irlands bei der Energiegewinnung sein. Bei der Windkraft hat Irland mit bis zu 70 Gigawatt, was einem Vielfachen des irischen Eigenbedarfs entspricht, ein riesiges Potential genauso wie bei der Gewinnung von grünem Wasserstoff. Zudem wird Außenministerin Baerbock mit sogenannten “Shamrock”-Kindern und ihren Nachfahren sprechen.

Am 9. Dezember reist die Außenministerin weiter nach London. Dort trifft sie gemeinsam mit ihrem britischen Amtskollegen Cleverly zum sogenannten „Strategischen Dialog“ zwischen beiden Ländern zusammen. Der Dialog findet jährlich statt und soll Gelegenheit für einen vertieften bilateralen Austausch sowie ein gemeinsames Verständnis der zentralen außenpolitischen Herausforderungen ermöglichen. Dies gilt gerade auch mit Blick auf das Ziel einer engen Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich in außenpolitischen Fragen.

Außenministerin Baerbock möchte zudem die ganz praktischen Errungenschaften der EU, wie zum Beispiel den Jugendaustausch zwischen beiden Ländern auf eine neue Grundlage stellen.

Zusammen mit ihrem britischen Amtskollegen nimmt sie an der deutsch-britischen Königswinter Konferenz teil. Themen der Konferenz sind breit gefächert: Verteidigungs- und Sicherheitspolitik, Wirtschaft und Bildung.

Zentrales Thema auf beiden Reisestationen werden zudem die Brexit-Folgen sein, die für Irland und das Vereinigte Königreich ganz besonders spürbar sind. Denn auf der irischen Insel grenzt das EU-Land Irland direkt an Nordirland, welches Teil des Vereinigten Königreichs ist. 1998, nach mehr als 30 Jahren blutigen Konflikts, hatte das Karfreitagsabkommen in Nordirland Frieden gebracht. Dass dieser Frieden auf keinen Fall aufs Spiel gesetzt werden darf, betonte Außenministerin Baerbock noch einmal vor ihrer Abreise:

Genau das droht aber durch den Brexit und seine Folgen bei Handel, Freizügigkeit und anderen Themen. Und genau deshalb tragen wir alle – in den Mitgliedsstaaten der EU ebenso wie im Vereinigten Königreich – Verantwortung dafür, das Nordirland-Protokoll zu erhalten und umzusetzen. Denn indem es der nordirischen Tischlerin oder dem irischen Farmer ermöglicht, ihre Produkte ohne Zoll- und Grenzkontrollen in Dublin und Belfast verkaufen können, schützt es vor einer harten Grenze auf der irischen Insel und damit vor dem Aufreißen der alten Wunden.

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