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Wirtschaftliche Kooperation und Entwicklung: Chancen nutzen, Hemmnisse abbauen

Einweihungszeremonie der mRNA-Impfstofffabrik in Kigali

Einweihungszeremonie der mRNA-Impfstofffabrik in Kigali © Florian Gaertner/AA/photothek.de

17.12.2025 - Artikel

Was in Afrika passiert, betrifft auch Europa - und umgekehrt: Deutschland hat ein starkes politisches und wirtschaftliches Interesse an einem Nachbarkontinent, der sich wirtschaftlich gut entwickelt, resilient ist - und sicher.

Die Staaten Afrikas wachsen in einem beeindruckenden Tempo, viele der weltweit dynamischsten Märkte befinden sich auf dem Kontinent. Dieses wirtschaftliche Potenzial wollen wir nutzen und richten unsere Zusammenarbeit, Handelspolitik, Außenwirtschaftsförderung – aber auch Forschungs- und Wissenschaftskooperation - stärker auf Afrika aus. Wir arbeiten auch im Bereich der Sicherheit eng zusammen, um eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen und Wohlstand auszubauen.

Deutschland als Partner für Afrikas Wirtschaftsentwicklung

Deutschland setzt sich dafür ein, Handel und Investitionen in Afrika zu fördern. Dazu gehört etwa, die Umsetzung des 2021 in Kraft getretenen Afrikanischen Freihandelsabkommens (AfCFTA) zu unterstützen. Ziel des Abkommens ist, eine innerafrikanische Freihandelszone zu schaffen, die alle Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union umfasst. Deutschland zählt zu den wichtigsten Partnern bei der Umsetzung dieses Vorhabens. Afrika hätte damit das Potenzial, die weltweit fünftgrößte Wirtschaftsmacht zu werden.

Mit bilateralen Partnerschaften unterstützt Deutschland außerdem die Ausgestaltung von Wirtschaftspartnerschaftsabkommen, die den Handel fördern und ein harmonisiertes Regelwerk schaffen. Mit Investitions- und Exportgarantien setzt Deutschland Anreize für Handel und Investitionen deutscher Unternehmen in afrikanischen Staaten. Das hat positive Auswirkungen auf die Volkswirtschaften und lokale Unternehmen.

Um Investitionen zu fördern, ist ein stabiler politischer Rahmen erforderlich. Deutschland unterstützt Initiativen wie den G20 Compact with Africa und setzt auf die stärkere Einbindung des Privatsektors.

Energie und Rohstoffwirtschaft

Afrika bietet großes Potenzial bei erneuerbaren Energien, besonders Solarenergie und grünem Wasserstoff, was entscheidend für die wirtschaftliche Transformation des Kontinents und die globalen Klimaziele ist. Gleichzeitig bleibt es weiterhin eine zentrale Herausforderung für viele afrikanische Staaten, eine eigene nachhaltige Energieversorgung sicherzustellen. Deutschland unterstützt den Ausbau erneuerbarer Energien durch Initiativen wie die Africa-Europe Green Energy Initiative und die Global Gateway Strategie der Europäischen Union. Ziel ist es, faire Handelsbeziehungen zu fördern, lokale Wertschöpfung zu stärken und dabei hohe Umwelt- und Sozialstandards zu wahren.

Auch im globalen Rohstoffmarkt spielt Afrika eine Schlüsselrolle, insbesondere für kritische Mineralien, die für Zukunftstechnologien benötigt werden. Deutschland unterstützt nachhaltige Rohstoffgewinnung und fördert die Entwicklung einer Kreislaufwirtschaft, um innovative Geschäftsmodelle zu schaffen. Die Ressourcen Afrikas sind auch für eine erfolgreiche Energiewende in Europa und Deutschland von großer Bedeutung.

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Auf X und BlueSky informiert Sie die Afrikabeauftragte des Auswärtigen Amtes, Botschafterin Gesa Bräutigam, unter @GERonAfrica (X) bzw. @geronafrica.bsky.social (Bluesky) laufend über die deutsche Afrikapolitik.

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