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Krisenprävention und Konfliktbewältigung in Afrika: Frieden, Sicherheit und nachhaltige Stabilität fördern

Indonesischer Peacekeeper in Uniform und blauen UN-Helm unterhält sich freundlich mit einer Gruppe von Kindern und Jugendlichen

Zivilschutz durch die UN-Friedensmission © UNAMID

18.12.2025 - Artikel

Gerade einmal 14 Kilometer trennen Europa von Afrika. Was in Afrika passiert, betrifft uns nicht nur deshalb häufig auch in Deutschland und Europa. Weltweit setzt sich die Bundesregierung für Frieden, Sicherheit und Stabilität ein - auch auf unserem Nachbarkontinent.

Krisen und Konflikte weltweit wirken sich häufig auch auf Europa aus – sei es durch Flucht und Migration, regionale Instabilität oder organisierte Kriminalität. Der Einsatz für Frieden, Sicherheit und Stabilität ist daher Kernbestandteil unserer Beziehungen, auch mit den afrikanischen Staaten. Geografische Schwerpunkte des deutschen Engagements sind Sudan, die Sahelzone, das Horn von Afrika und die Große-Seen-Region in Zentralafrika.

Damit Krisen dauerhaft beigelegt werden und schwelende Konflikte gar nicht erst ausbrechen, trägt die Bundesregierung dazu bei, dass strukturelle Ursachen von Gewalt und Fragilität behoben werden. Im Mittelpunkt des deutschen Engagements für Frieden und Sicherheit stehen darum Maßnahmen, die das friedliche gesellschaftliche Zusammenleben fördern. Dazu gehört zum Beispiel, Gerichte und Justiz zu stärken sowie eine leistungsstarke und rechtsstaatliche Verwaltung aufzubauen. Dadurch wird auch der Schutz der Menschenrechte verbessert. Zudem fördert die Bundesregierung durch Projektarbeit die politische Teilhabe, insbesondere von Frauen sowie der schnell wachsenden jungen Bevölkerung.

Frieden, Sicherheit und Stabilität mit bleibendem Effekt zu sichern und zu fördern, kann nur gemeinsam mit starken Partnern gelingen. Deshalb unterstützt die Bundesregierung das friedenspolitische Engagement afrikanischer Staaten und Regionalorganisationen, wie der Afrikanischen Union (AU). Der Leitgedanke hierbei ist, dass die besten Lösungen für Konflikte vor Ort entwickelt und akzeptiert werden müssen. Konkret bedeutet dies, dass Deutschland unter anderem afrikanische Friedensmissionen unterstützt, zur Stabilisierung von Regionen gemeinsam mit den Partnerstaaten beiträgt oder auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit fördert.

Ausbildung der Streitkräfte der Demokratischen Republik Kongo im Rahmen einer UN-Friedensmission
Ausbildung der Streitkräfte der Demokratischen Republik Kongo im Rahmen einer UN-Friedensmission © MONUSCO

Um Frieden und Sicherheit langfristig zu wahren, braucht es gut ausgebildete, rechtsstaatlich ausgerichtete und adäquat ausgestattete Sicherheitskräfte. Deswegen unterstützt die Bundesregierung auch künftig militärische und zivile, insbesondere (grenz-)polizeiliche, Sicherheitskräfte durch Ausbildung und Ausstattung.

Auch die aktive Rolle von Frauen bei der Friedenssicherung und Krisenprävention in Afrika soll im Sinne der UN-Sicherheitsratsresolution 1325 („Frauen, Frieden und Sicherheit“) weiter gestärkt werden. Deutschland setzt sich für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und marginalisierten Gruppen in allen Phasen von Friedensprozessen ein. Dazu gehört eine Erhöhung des Frauenanteils in den Sicherheitskräften und in politischen Entscheidungspositionen.

Die Bundesregierung wird den Opfern bewaffneter Konflikte und von Naturkatastrophen sowie Flüchtlingen und Aufnahmeländern auf dem gesamten afrikanischen Kontinent weiter eng zur Seite stehen. Als eines der größten Geberländer für humanitäre Hilfe setzt sich Deutschland dafür ein, dass das internationale humanitäre System auch in Afrika insgesamt kosteneffizienter, stärker und leistungsfähiger wird – und dass die Prinzipien des humanitären Völkerrechts gewahrt werden.

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Auf X und BlueSky informiert Sie die Afrikabeauftragte des Auswärtigen Amtes, Botschafterin Gesa Bräutigam, unter @GERonAfrica (X) bzw. @geronafrica.bsky.social (Bluesky) laufend über die deutsche Afrikapolitik.

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