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Eine Demokratin der ersten Stunde
Einweihung Hildegard Hamm-Bruecher Saal, © Janine Schmitz/photothek.de
Jüngste Stadträtin Deutschlands, erste Staatsministerin im Auswärtigen Amt und Wegbereiterin der Gleichberechtigung - Hildegard Hamm-Brüchers Vermächtnis wirkt bis heute nach. Nun wurde sie im Auswärtigen Amt geehrt.
Als Hildegard Hamm-Brücher 1948 mit 27 Jahren die jüngste Stadträtin Münchens wurde, gab es noch kein Grundgesetz. Frauen in der Politik waren eine Seltenheit. Trotzdem setzte sich die überzeugte Demokratin in den folgenden Jahrzehnten in einer weitgehend von Männern dominierten Politik ein ums andere Mal durch - zunächst im Bayerischen Landtag und ab 1976 auch im Bundestag.
Die promovierte Chemikerin übernahm auch Regierungsverantwortung als parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft. 1976 wurde sie unter dem damaligen Kanzler Helmut Schmidt zur ersten Staatsministerin im Auswärtigen Amt ernannt. Sechs Jahre gestaltete sie mit Kompetenz, Durchsetzungswillen und klarer Haltung die deutsche Außenpolitik mit und übertraf die Erwartungen manch zeitgenössischer Skeptiker bei Weitem.
Unter ihrer Leitung gelang der Paradigmenwechsel weg von einer rein repräsentativen zu einer auf Austausch und Kooperation gerichteten Kulturpolitik.
hielt Staatsministerin Müntefering anlässlich der Benennung eines Besprechungsraums im Auswärtigen Amt zu Ehren von Hamm-Brücher fest. 100 Jahre nach ihrer Geburt wirken ihr Schaffen und ihre Errungenschaften bis heute nach, in den Worten von Staatsministerin Müntefering:
Hildegard Hamm-Brücher hat bleibende Spuren hinterlassen, nicht nur auf diesem Flur, sondern auch in besonderer Weise in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland - als leidenschaftliche Demokratin der ersten Stunde.
Würdigung durch Saalnamen
Bedeutende Außenpolitikerinnen und Außenpolitiker würdigt das Auswärtige Amt, indem Räumlichkeiten nach ihnen benannt werden. Die feierliche Zeremonie zu Ehren von Hildegard Hamm-Brücher fand bereits im März 2021 vor pandemiebedingt kleinem Publikum statt.
Zuletzt waren auf diesem Weg Hermann Müller als erster parlamentarischer Außenminister und Ellinor von Puttkamer, die erste Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland, geehrt worden.
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Sie kennen bestimmt die Rätsel, wo man eine Reihe von Bildern sieht und herausfinden muss, welches Bild davon aus der Reihe fällt. Die Ahnengalerie hier auf dem Flur ist nicht unbedingt ein Rätsel,…
Ellinor von Puttkamer wurde 1969 die erste Botschafterin der Bundesrepublik. Sie war damit eine Wegbereiterin für eine gleichberechtigte Außenpolitik, in der Diplomatie keine „Männersache“ ist. An diesen Erfolg erinnert nun auch der offizielle Name eines Saals im Auswärtigen Amt.