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Die Geschichte des Auswärtigen Amts
Wilhelmstraße mit Auswärtigem Amt, ca. 1927, © Bundesarchiv/wikimedia unter cc-by-sa
Von 1870 bis heute
Der Begriff Auswärtiges Amt geht auf die gleichnamige Institution des Norddeutschen Bundes aus dem Jahr 1870 und des Deutschen Reiches von 1871 zurück. Dieser Name hat sich bis heute für das deutsche Außenministerium erhalten. Zu Zeiten Bismarcks gab es im Auswärtigen Amt lediglich zwei Abteilungen: die Politische Abteilung und eine zweite Abteilung für Bereiche wie Außenhandel und Rechts- und Konsularwesen.
In der Zeit der Weimarer Republik wurde der Auswärtige Dienst umgestaltet und erhielt eine moderne Struktur. Während der nationalsozialistischen Diktatur war das Auswärtige Amt Teil des Unrechtsregimes, auch wenn einige Diplomaten wie Ulrich von Hassell und Adam von Trott zu Solz sich dem Widerstand anschlossen und dafür mit dem Leben bezahlten.
Die Verstrickung des Auswärtigen Amts in die Verbrechen des „Dritten Reiches“ und der spätere Umgang mit dieser Vergangenheit wurden von einer Unabhängigen Historikerkommission erforscht, die ihren Bericht im Oktober 2010 veröffentlichte.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Auswärtige Amt am 15. März 1951 mit Sitz in Bonn wiedergegründet. In der Folge wurden die Bundesrepublik Deutschland und ihr Auswärtiger Dienst konsequent und erfolgreich in die westliche demokratische Welt und ihre internationalen Organisationen integriert. 1999 kehrte das Auswärtige Amt im Rahmen des Berlin-Umzugs der Bundesregierung an seinen Ursprungsort im Herzen der Hauptstadt zurück.
Weitere Informationen
Die im Juli 2005 durch den Außenminister eingesetzte Unabhängige Historikerkommission (UHK) erforschte die Rolle des Auswärtigen Dienstes in der Zeit des Nationalsozialismus und den Umgang mit dieser Vergangenheit nach der Wiedergründung des Auswärtigen Amtes 1951.