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Politische Abteilung 3
Die Abteilung 3 steuert die politischen Beziehungen zu 100 Staaten und zwei Gebieten im Nahen und Mittleren Osten, in Afrika und in Lateinamerika sowie zum Globalen Süden.
Die Staaten im Nahen und Mittleren Osten, in Afrika und in Lateinamerika und der Karibik sind dabei, die internationale Ordnung und die Kräfteverhältnisse in einer zunehmend multipolaren Welt dauerhaft mitzuprägen. Ohne Zusammenarbeit mit wichtigen globalen Partnern aus diesen Staaten ist keine der großen Menschheitsaufgaben wie Frieden und Sicherheit, Klimaschutz, saubere Meere oder Ernährungssicherheit lösbar.
In den von Abteilung 3 bearbeiteten Regionen liegen viele der heutigen Krisen der Welt, darunter eine Reihe instabiler oder fragiler Staaten, die besonders von den Auswirkungen des Klimawandels und den damit verbundenen Herausforderungen betroffen sind. Auch diese gleichzeitig auftretenden und langanhaltenden Krisen sowie die Verflechtung, Heterogenität und Zahl der beteiligten Akteure forderndie deutsche und die EU-Außenpolitik immer stärker.
Regionenübergreifende Themen wie das Verhältnis Deutschlands zu den Ländern des sogenannten. Globalen Südens, die Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit Deutschlands, das Verhältnis zu Regionalorganisationen (wie z. B. der Organisation der Islamischen Zusammenarbeit/OIC) und anderen Formen internationaler Zusammenarbeit (wie z.B. das BRICS-Format) oder die strategischere Aufstellung des deutschen Außenhandelns, die in Abteilung 3 bearbeitet werden, verlangen ebenfalls nach außenpolitischen Antworten.
Die Arbeit der Abteilung hat daher folgende Schwerpunkte:
- die politischen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Beziehungen zu allen Ländern dieser Regionen zu pflegen und auszubauen;
- zukunftsgewandte Partnerschaften, insbesondere mit für uns wichtigen globalen Partnern, zu pflegen und auszubauen, Vertrauen und Verlässlichkeit untereinander zu stärken und gemeinsam mit diesen Ländern regelbasierte internationale Beziehungen zu stärken;
- dazu beizutragen, dass von Krisen oder Konflikten geprägte Staaten eine Entwicklung hin zu mehr Stabilität, Resilienz und Teilhabe nehmen können,
- Tendenzen wie Staatszerfall und die Herausbildung rechtsfreier Räume entgegenzuwirken.
Deutschland agiert zu diesen Schwerpunkten selbständig und im Rahmen der Europäischen Union (d. h. abgestimmt mit den EU-Mitgliedstaaten und mit dem Europäischen Auswärtigen Dienst).
Deutschland und die Europäische Union unterstützen zudem die Vereinten Nationen und arbeiten eng mit Regionalorganisationen (Afrikanische Union/AU, Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten/CELAC, Arabischer Liga/AL u. a.) zusammen. Wir setzen auf einen effektiven und inklusiven Multilateralismus mit dem Ziel einer geordneten Zusammenarbeit der Regionen und Staaten der Welt.
Leiter der Abteilung mit elf Referaten ist Dr. Christian Buck. Ihn unterstützen drei Regionalbeauftragte für