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Dr. Emily Haber – Botschafterin in Washington, D.C, Vereinigte Staaten von Amerika
„Als ich im Auswärtigen Amt anfing, war ich eine von wenigen Frauen. Damals gaben Männer den Ton an. Frauen in Führungspositionen waren eine Seltenheit. Dass Direktorinnen oder Staatssekretärinnen in der D-Runde (Runde der Abteilungsleitungen) sitzen würden: nicht vorstellbar. Seitdem haben wir große Fortschritte gemacht. Heute ist es eine Selbstverständlichkeit. Doch wir sind längst nicht am Ziel. Dafür braucht die Diplomatie kundige, kluge und kreative Frauen wie Sie.“
Dr. Susanne Wasum-Rainer - Botschafterin in Tel Aviv, Israel (2018 - 2022)
„Diplomatie braucht Frauen ebenso wie Männer. Für Führungsaufgaben werden Männer und Frauen gleichermaßen gebraucht. Im Auswärtigen Amt haben die Frauen vielfach bewiesen, dass sie in gleicher Weise über Kompetenz und Autorität verfügen und männlichem Personal in nichts nachstehen. Aber für Führungsaufgaben im Auswärtigen Amt werden noch mehr Frauen gebraucht. Es bleibt viel zu tun, um Gleichstellung zu erreichen, in der Diplomatie wie in anderen gesellschaftlichen Bereichen – machen Sie mit!“
Ina Lepel - Botschafterin in Jakarta, Indonesien
„Als ich 1988 ins Auswärtige Amt kam, war man stolz auf den bis dahin höchsten Frauenanteil von 15 Prozent in unserer Crew. Diese Zeiten sind zum Glück vorbei; Frauen sind heute in der Diplomatie nichts Ungewöhnliches mehr. Ganz gewöhnlich sind wir allerdings auch immer noch nicht: Ich bin jetzt schon auf dem dritten Auslandsposten, an dem ich die erste deutsche Botschafterin bin. Es kann seine Vorteile haben, deshalb ein wenig bestaunt zu werden, aber wir sollten weiter darauf hinarbeiten, dass dieser “Seltenheitswert„ bald völlig verschwindet.“
Antje Leendertse – Botschafterin und Ständige Vertreterin bei den Vereinten Nationen in New York
„Deutschland hat 1985 die Frauenrechtskonvention (CEDAW) der Vereinten Nationen ratifiziert, die uns verpflichtet, die rechtliche und faktische Gleichstellung von Frauen in unserem Land regelmäßig und systematisch auf den Prüfstand zu stellen. Auch wenn seither viel passiert ist: Es reicht nicht, gegen Ungleichbehandlung vorzugehen, wir müssen vielmehr aktiv für Chancengleichheit sorgen – auch im Auswärtigen Amt und besonders für Führungspositionen!“
Dr. Katharina Stasch - Botschafterin und Ständige Vertreterin bei dem Büro der Vereinten Nationen und bei den anderen internationalen Organisationen in Genf „Wenn wir international für Frauenrechte und Gleichstellung eintreten, ist es wichtig, dass wir dies auch selbst leben. Zukunftspolitik geht nur mit Geschlechtergerechtigkeit. Deshalb brauchen wir auch im Auswärtigen Amt Frauen gleichberechtigt in Führungspositionen. Wenn wir glaubwürdig sein möchten, müssen wir bei uns selbst anfangen.“