Willkommen auf den Seiten des Auswärtigen Amts

Gaming – „Außenpolitik zum Mitspielen“

Gaming – „Außenpolitik zum Mitspielen“

Gaming – „Außenpolitik zum Mitspielen“, © Alex TV

27.10.2023 - Artikel

Außenpolitik spielerisch erfahren: so trägt Spielen und Gaming zu einem besseren Verständnis von Außenpolitik bei.

Spielen macht Spaß – und ist die älteste Form des (simulierten) Lernens! Gerade deswegen ist es auch besonders geeignet, um sich mit wichtigen und komplexen Themen zu befassen. In Zeiten von digitalen Spielen und „Metaverse“ kann das auf verschiedenste Art und Weise geschehen. So wird in Computerspielen oft mit außenpolitisch inspirierten Charakteren, Handlungssträngen und sehr intensiv erlebbarer Bildersprachen auch anderer Kulturen gearbeitet, die es außenpolitisch einzuordnen und zu diskutieren lohnt. . Denn Gaming gehört mittlerweile zu den bedeutendsten Medien- und Unterhaltungsbranchen und ist umsatzstärker als Film- und Musikindustrie zusammen – Viele Millionen Menschen kommunizieren täglich auf Gaming-Plattformen über Länder- und Milieugrenzen hinweg. Aber auch am Brettspieltisch grübeln, verhandeln und kombinieren kann dabei helfen, mehr über Europa, Klimapolitik oder internationale Verhandlungen zu lernen. Deswegen beschäftigt sich auch das Auswärtige Amt damit dieser Sparte.

Das Projekt „Auswärtsspiel“

Das Projekt „Auswärtsspiel“ der Stiftung Digitale Spielekultur wird vom Auswärtigen Amt gefördert, um bei der Sensibilisierung für und Vermittlung von außenpolitischen Fragestellungen einen Beitrag zu leisten. Das Potenzial von Games zur (spielerischen) Darstellung außenpolitischer Mechanismen und Wirkzusammenhänge wird ebenso untersucht wie die Sensibilisierung für außenpolitische Narrative bis hin zu Desinformation und Propaganda. Ein strukturierter Fragenkatalog soll Gamerinnen und Gamer, Forschende wie auch Entwicklerinnen, Entwickler sowie Produzentinnen und Produzenten von Games systematisiert an (unbewusste) außenpolitische Inhalte heranführen.

Weitere Informationen zum „Auswärtsspiel“ finden Sie hier auf der Website der Stiftung Digitale Spielekultur.

Game Talks: Let’s Play – Let’s Discuss – das Auswärtige Amt auf Twitch.tv

Auch auf Twitch.tv oder Discord mischt das Auswärtige Amt mit – immer wieder können Sie hier Diplomatinnen und Diplomaten begegnen. Sie stellen sich während eines Games oder in Talk-Formaten den Fragen der Community von „Freiraumreh“, von Fabian Siegismund oder bei der Serie „Frag ein Klischee“. Über die Zukunft der EU Energieaußenpolitik, feministische Außenpolitik, Auslandsschulen oder über Lebensbedingungen an verschiedensten Auslandsposten wie Nord-Korea oder Afghanistan wurde dabei schon gesprochen. In einem RBTV Game-Talk schaltete Ilyass Alaouli sich direkt in die Deutsche Botschaft in Warschau, um über Polens prosperierende Gaming-Industrie und damit verbundene historische Bezüge zu sprechen (auf Youtube zu finden).

Mittels Co-Moderation eines “Civilization VI” Gaming-Events haben wir Spielverläufe und Funktionsmechanismen realer Außenpolitik verglichen und diskutiert. Den Link zum letzten RBTV „CIV-Gipfel“ vom 15. Oktober 2022 finden Sie hier.

Perspectives in Play – Außenpolitik am Brettspieltisch

In diesem durch das Auswärtige Amt geförderten Projekt entwickelten Studierende des Studiengangs Industrial Design der Bergischen Universität Wuppertal verschiedene Brettspiele, die unterschiedliche außenpolitische Themen interaktiv und spielerisch erlebbar machen.

Die Idee, die dem Projekt zu Grunde liegt, ist einfach: Spielen kann komplexe Zusammenhänge vermitteln, da man in die Materie eintaucht und selbst Entscheidungen treffen muss. Entstanden sind Spiele, die Themen behandeln, mit denen wir uns im Alltag nicht unbedingt auseinandersetzen – und die unseren Alltag doch stärker prägen, als das auf den ersten Blick der Fall zu sein scheint. Am 06. Sept. 2023 hat der Bundesverband Hochschulkommunikation “Perspectives in Play” mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.

Alle Spiele von “Perspectives in Play” können kostenlos als „Print and Play“-Variante in Form eines PDF-Dokuments heruntergeladen und zum sofortigen Losspielen ausgedruckt werden – in der Schule, am Küchentisch oder auf Reisen. Zudem werden alle Spiele als bearbeitungsfähige Quelldateien zur Verfügung gestellt – das Hinzufügen eigener Inhalte, Regelmodifikationen und Übersetzungen in andere Sprachen sollen so erleichtert werden.

Mehr Informationen sowie Zugang zu den Spielen bekommen Sie unter www.perspectives-in-play.com oder über die Projektpräsentation auf dem Educators‘ Day der Essener Messe Spiel vom 06. Okt. 2022 mit Fokus auf den pädagogischen Nutzen der Brettspiele in der Unterrichtsspraxis.

Mehr dazu können Sie auch im „Podcast vom Posten“ in der Folge MitSpielen in der Außenpolitik (Folge #41) erfahren.

Schlagworte

nach oben