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„Sports for Smiles“ - Was zählt, ist der Spaß an der Sache

27.04.2017 - Artikel

Im Rahmen des Programms „Zukunft für Palästina“ schlägt die Initiative „Sports for Smiles“ im Auftrag des Auswärtigen Amtes eine Brücke zwischen Sport und psychosozialer Unterstützung für Kinder und Jugendliche in Palästina.

400 Mädchen und Jungen trainieren zweimal wöchentlich Fußball oder Volleyball.
400 Mädchen und Jungen trainieren zweimal wöchentlich Fußball oder Volleyball.© GIZ

Der Wind zieht durch die vergitterten Fenster des Sportclubs der Stadt Beit Hanoun im nördlichen Gazastreifen. Trotz des nahen Mittelmeeres ist es empfindlich kalt im Winter. Die Glasfenster sind während des letzten Krieges im August 2014 zersprungen. “Hier finden unsere Kinder und Jugendlichen ihren ganz persönlichen Raum und entwickeln Selbstbewusstsein.„ erklärt der ehrenamtliche Leiter Hassan Nasser. Durch die Gitter fällt der Blick auf die bunt gestrichenen Baracken, die als Notunterkünfte für die große Zahl von Familien dienen, die ihre Häuser seit dem Krieg verloren haben. Aktuell benötigen 300.000 Kinder und Jugendliche im Gazastreifen psychosoziale Unterstützung. Circa 45% aller Kinder und Jugendlichen leiden unter posttraumatischen Belastungsstörungen.

Hier setzt die Initiative “Sports for Smiles„ an, die im Rahmen des Programmes “Zukunft für Palästina„ im Auftrag des Auswärtigen Amtes umgesetzt wird. Die Sport-Experten der “Palestinian Sport Academy” (PSA) und die Psychologen und Psychiater des “Gaza Community Mental Health Programme“ (GCMHP) schlagen gemeinsam mit Unterstützung der GIZ eine professionelle Brücke zwischen Sport und psychosozialer Unterstützung.

Spaß und Entspannung stehen im Vordergrund

Das mentale Wohlbefinden wird durch Aufwärmspiele gestärkt.
Das mentale Wohlbefinden wird durch Aufwärmspiele gestärkt.© GIZ

20 Trainerinnen und Trainer lernen bereits mit einfachen Aufwärmspielen oder Gruppenreflektionen zum Spielgeschehen, das mentale Wohlbefinden zu stärken. Rund 400 Mädchen und Jungen trainieren zweimal wöchentlich Fußball oder Volleyball. Spaß und Entspannung stehen im Vordergrund. Die Mutter der 12-jährigen Aliya ist erleichtert: „Wir erfahren, wie wir unsere Kinder angesichts der ständigen Präsenz von Gewalt und Konflikten im Alltag unterstützen können“. Vertrauensvolle Elternarbeit und Supervision der Teams sind Erfolgsfaktoren. Die Initiative schließt angesichts der anhaltenden Überlastung psychologischer Beratungsstellen eine wichtige Lücke. „Wir brauchen qualifizierte und gut vernetzte niederschwellige Unterstützungsangebote wie diese um den Menschen Hoffnung zu geben.“ bestätigt Dr. Yasser Jamei, Leiter des GCMHP.

Kontakt:

Judith Daemberg

+972 (0) 595 915 230

judith.daemberg@giz.de

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